Thaleischweiler-Fröschen Gemeinde feiert Amtswechsel mit großem Fest

Thaleischweiler-Fröschen hat nun einen symbolischen vergoldeten Schlüssel, der auch das Herz von und für Thaleischweiler-Frösche
Thaleischweiler-Fröschen hat nun einen symbolischen vergoldeten Schlüssel, der auch das Herz von und für Thaleischweiler-Fröschen symbolisiert: Den bekam Florian Auer (links), der neue Bürgermeister von Thaleischweiler-Fröschen bei seinem Amtsantritt von Vorgänger Thomas Peifer überreicht.

Nach 20 Jahren Amtszeit übergab Thomas Peifer das Amt des Ortsbürgermeisters an Florian Auer. Begleitet wurde die Übergabe von Feierlichkeiten – bei denen ein symbolisches Geschenk überreicht wurde.

Kulturwoche, Dorffest und der Tag des Amtswechsels: In Thaleischweiler-Fröschen gab es im Sommer ausnahmsweise drei größere Feste. Der amtliche Wechsel auf dem Sessel des Ortsbürgermeisters – nach 20 Jahren wurde Thomas Peifer (CDU) verabschiedet, es übernahm sein Nachfolger Florian Auer (CDU) – wurde rund um das Dorfgemeinschaftshaus mit einem Fest der Gemeinde gefeiert.

„Normalerweise haben wir immer pünktlich angefangen“, sagte Thomas Peifer zur Eröffnung der Ratssitzung, in der der Amtswechsel vollzogen wurde. Die konstituierende Sitzung startete wegen des großen Zuschauerinteresses mit einigen Minuten Verspätung. Für etliche hieß es, den offiziellen Teil von draußen zu verfolgen. Dank der Lautsprecheranlage im Dorfgemeinschaftshaus war das überall problemlos möglich.

„Vertrauen muss man pflegen“

Die vorletzte offizielle Amtshandlung war die Verpflichtung des neuen Gemeinderates, der sichtlich verjüngt ist. Um 16.17 Uhr war es soweit: Peifer nahm dem im Juni gewählten neuen Ortsbürgermeister Florian Auer den Diensteid ab. „Viel Glück und eine gute Hand“, wünschte Peifer seinem Nachfolger. „Wenn du mich brauchst, werde ich immer da sein, ansonsten halte ich mich raus“, sagte er. Mit Blick auf den neu gewählten Rat – dem auch Peifer angehört – stellte der nun ehemalige Ortsbürgermeister fest, dass Auer vor dem Amt nicht bange sein müsse. So wie sich der Rat in den vergangenen Jahren entwickelt habe, „wirst du nicht allein dastehen, du wirst Rückendeckung haben“, sagte er.

Auer werde so arbeiten, wie es in der Vergangenheit gepflegt wurde: Alle werden informiert und mitgenommen. Denn: Arbeite man so, münde das in Vertrauen. Vertrauen habe er als Ortsbürgermeister immer verspürt, bedankte sich Peifer und mahnte aber auch: „Vertrauen muss man pflegen“. Ortsbürgermeister zu sein, bedeute, immer wieder zu unterscheiden, was im Privatinteresse liege und was im Interesse des Gemeinwohls. Dass es Auer gelingen wird, diesen schmalen Grat zu meistern, davon ist Peifer überzeugt – und auch die Mehrheit der Bürger, die Auer bei der Wahl ihr Vertrauen schenkten. Für diesen Vertrauensvorschuss bedankte sich Auer. Es sei ihm eine Ehre, sagte er zu den vielen anwesenden Gästen, ihr Ortsbürgermeister zu sein. Sein Ziel sei es, das wichtige soziale Miteinander zu stärken. Thaleischweiler-Fröschen solle ein Ort sein, in dem sich die Menschen wohlfühlen.

Hohe Investitionen bei Kita-Bau

Viele Herausforderungen werden zu meistern sein. Das größte Projekt wird der Bau einer Kindertagesstätte. Auer machte deutlich, dass in den vergangenen Monaten daran auch gearbeitet wurde. Die Vorarbeiten für die Standortwahl sind gemacht. Der Kita-Bau erfordere hohe Investitionen, aber es dürfe nicht so sein, dass nicht auch an anderer Stelle in die Zukunft des Dorfes investiert werde.

Die Arbeitssitzungen zu diesen Projekten werden folgen. Bei der Amtsübergabe stand das Feiern im Vordergrund. Thomas Peifer überreichte seinem Nachfolger symbolisch einen großen Metallschlüssel. Der frühere Beigeordnete Markus Bold, der für 37 Jahre Engagement im Rat mit der Ehrenurkunde des Gemeinde- und Städtebundes ausgezeichnet wurde, und Peifer hatten diesen mit Unterstützung von Christian Bold (CDU) und SPD-Fraktionssprecher Niklas Hunsicker hergestellt. T und F steht auf dem Schlüssel. Wer nun glaube, das stehe für Thomas und Florian, der irre, es stehe für Thaleischweiler-Fröschen, merkte Peifer schmunzelnd an.

Amtsantritt zu Rehagel-Triumph

Es gebe junge Menschen in Thaleischweiler-Fröschen, die keinen anderen Ortsbürgermeister als Peifer gekannt haben, sagte Auer und erinnerte an das Jahr 2004: mit Olympia in Athen, Griechenland als Fußball-Europameister unter Otto Rehagel, der großen EU-Erweiterung und dem Amtsantritt von Thomas Peifer, der selbst beim Blick auf Fotos vom Amtsantritt lachend anmerkte, dass er damals noch eine andere Hemdengröße gehabt habe.

Auer sei der Nächste, der die Aufgabe habe, in große Fußstapfen zu treten, sagte Patrick Sema (SPD), der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben. Das könne er selbst sehr gut beurteilen, merkte er an. Sema war Peifer als Bürgermeister gefolgt. Offen, fair, zugänglich, transparent, gradlinig: Das seien Attribute, die er spontan mit Peifer in Verbindung bringe, sagte Sema. Der habe immer im Team gearbeitet, nie sei es eine One-Man-Show gewesen. Das unterstrichen auch die Vertreter der Fraktionen im Rat und die beiden Geistlichen Hannah Wirth und Manfred Leiner, die Peifer für die immer gute Zusammenarbeit dankten. Leiner erinnerte unter anderem an die Bereitschaft Peifers, beim Schwammwerfen beim Dorffest im wahrsten Sinne des Wortes den Kopf hinzuhalten.

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