Nothweiler Haushalt nicht genehmigt: Nothweiler muss sparen und Steuern erhöhen

Nothweiler muss beim Haushalt nachbessern.
Nothweiler muss beim Haushalt nachbessern.

Keine guten Nachrichten aus Pirmasens für die Gemeinde: Die Aufsichtsbehörde hat zwar den Haushaltsplan für 2024 mit Einschränkungen genehmigt, den für 2025 jedoch nicht. Der Rat musste reagieren.

Da der Haushalt nicht ausgeglichen ist, fordert die Kreisverwaltung ein Haushaltskonsolidierungskonzept. Damit hat sich der Gemeinderat am Montag befasst. Der Rat hat nun verschiedene kleinere Positionen gestrichen oder reduziert, beispielsweise beim Fremdenverkehr und in der Kulturförderung. Die Herstellung eines Rasenurnengrabfeldes wurde zurückgestellt.

Die Hundesteuer soll erhöht werden: von 36 auf 50 Euro für den ersten, von 60 auf 75 Euro für den zweiten und von 72 auf 100 Euro für jeden weiteren Hund. Die Zweitwohnungssteuer wird von drei Euro pro Quadratmeter Wohnfläche auf 3,50 Euro erhöht, die Ausgaben für das Dorfgemeinschaftshaus von 8000 auf 5000 Euro reduziert. Schließlich reduziert sich der Beitrag der Gemeinde für die Kindertagesstätte Bruchweiler nach neuen Berechnungen von 9000 auf 7000 Euro. Insgesamt ergeben sich dadurch 2750 Euro an Mehreinnahmen für die Gemeinde, gleichzeitig erhofft sie sich nun die Genehmigung für den Haushaltsplan 2025.

Hiebsatz wurde verringert

Revierleiterin Susanne Rolland und Andreas Eichenlaub vom gleichnamigen Forstbüro aus Erfweiler erläuterten das neue Forsteinrichtungswerk für den Gemeindewald, welches schon zuvor beim Waldbegang vor Ort besprochen wurde. Bei den Baumarten, so Eichenlaub, nehme die Buche in Nothweiler mit 32 Prozent den Löwenanteil ein, gefolgt von der Kiefer mit 29 Prozent und der Eiche mit 14 Prozent. Nothweiler sei die einzige Gemeinde im Forstamt, die mit 54 Prozent Laubholz bereits den geforderten Laubholzanteil erfülle. Da der Wald beispielsweise durch den Klimawandel weniger stark wachse, wurde der bisherige Hiebsatz von 1480 Festmetern (tatsächlich 1778 Festmeter) auf künftig 1186 Festmeter pro Jahr reduziert.

Zur Umweltvorsorge sind 5,3 Hektar vorgeschlagen für den Artenschutz Fledermäuse, zur Vorausverjüngung unter Fichten 11,93 Hektar künftig für heimische Laubbäume. Als positiv in Nothweiler wertet Eichenlaub die Vielfalt der Baumarten und den guten Pflegezustand. Der Wald sei wuchskräftig, die Qualität oftmals mäßig. Die Verjüngung durch Buche, Kastanie und Kiefer funktioniere. Negativ: Die zahlreichen Hanglagen und die Verkehrssicherung entlang der Kreisstraße 46 und der Bebauung erhöhen den Bewirtschaftungsaufwand. Er rät, die alten Fichten ab 100 Jahren und schwierige Kiefern zu ernten, die Misch- und Lichtbaumarten in der Verjüngung zu erhöhen.

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