Südwestpfalz In Konkurrenz mit eigenen Partei

Florian Bilic
Florian Bilic

Wenn am Montag um 19 Uhr im Bürgerhaus in Waldfischbach-Burgalben die CDU-Mitglieder aus dem Landkreis zusammenkommen, sollen sie sich ein Bild der Bewerber für die Bundestagskandidatur im nächsten Jahr machen: Florian Bilic (Pirmasens) und Ansgar Uelhoff (Dahn) präsentieren sich an diesem Abend den Christdemokraten. Entschieden wird allerdings noch nichts.

Wer für die CDU im Wahlkreis 209 ins Rennen gehen soll, entscheidet eine Wahlkreiskonferenz am 26. November, wenn neben den Delegierten aus dem Landkreis Südwestpfalz auch die Vertreter aus Pirmasens, Zweibrücken und vier südlichen Verbandsgemeinden aus dem Landkreis Kaiserslautern zusammenkommen – sie bilden gemeinsam den Bundestagswahlkreis. Bis zu diesem Termin will sich auch der Vorstand des CDU-Kreisverbandes Südwestpfalz positionieren, macht dessen Vorsitzender Christof Reichert deutlich. Am Montagabend gehe es zunächst darum, sich über die parteiinternen Bewerber zu informieren. Aktuell haben Florian Bilic, vom CDU-Stadtverband Pirmasens nominiert, und Ansgar Uelhoff mit Rückendeckung des CDU-Gemeindeverbandes Dahner Felsenland ihren Hut in den Ring geworfen. Weitere Bewerber sind Reichert aktuell nicht bekannt, auch wenn über den einen oder anderen Namen aus Zweibrücken oder der Region Kaiserslautern zuletzt spekuliert wurde.

Erst nach dieser Präsentation wolle sich der Kreisvorstand im November unterhalten, wie er sich positioniert. „Ich schätze beide Bewerber“, macht Reichert klar, dass es nicht um Sympathien für eine Person gehe, sondern seine Partei strategisch denken müsse. „Durch die Wahlreform konkurrieren wir nicht nur mit dem politischen Gegner, sondern auch parteiintern mit den CDU-Kandidaten in anderen rheinland-pfälzischen Wahlkreisen“, erinnert der Kreisvorsitzende daran, dass bei der nächsten Bundestagswahl der Gewinn des Direktmandats nicht mehr gleichbedeutend mit dem Einzug ins Parlament ist. Er selbst hat schon einmal nachgerechnet und sieht die Gefahr, dass drei bis vier CDU-Kandidaten trotz eines Wahlkreisgewinns auf der Strecke bleiben könnten.

Ein oder zwei Prozent könnten entscheiden

„Und daher gilt es, nicht zu fragen, ob unser Kandidat aus Pirmasens oder dem Landkreis kommt, sondern wer das bestmögliche Ergebnis herausholt“, so Reichert zur Strategie im Bundestagswahlkampf. Weil nur die Wahlkreisgewinner mit dem stärksten Ergebnis in den Bundestag einziehen, könnten am Ende auch ein oder zwei Prozent darüber entscheiden. Daher gehe es alleine darum, den Kandidaten zu platzieren, der die meisten Stimmen holt.

Weshalb er auch alle Spekulationen über „Deals“ zwischen den Kreisverbänden im Wahlkreis ins Reich der Spekulation verweist. Sie würden der Partei in der neuen Konstellation nicht weiterhelfen.

Ansgar Uelhoff
Ansgar Uelhoff
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