Herschberg Massagepraxis schließt – Kein Nachfolger

Für Heinz Gehrmann ist nach 40 Jahren Schluss.
Für Heinz Gehrmann ist nach 40 Jahren Schluss.

Seit beinahe 40 Jahren behandelt Heinz Gehrmann seine Patienten in der Sickingerhöhgemeinde und hat vielen von ihnen bei körperlichen Beschwerden und Schmerzen geholfen. Nun schließt er zum Monatsende seine Massagepraxis – ohne eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger gefunden zu haben.

Die verständliche Freude über den beginnenden Ruhestand wäre für Heinz Gehrmann noch größer, „wenn ich die Praxis für meine langjährigen Patienten in jüngere Hände übergeben könnte“. Doch für ihn ist nach 40 Jahren Schluss, auch wenn kein Nachfolger in Sicht ist. Heinz Gehrmann ist in Saalstadt geboren und wohnt seit 1986 in Herschberg. Dort richtete er im Elternhaus seiner Frau die Massagepraxis ein.

Der 65-Jährige hat wegen seines Faibles für alles Technische ursprünglich den Beruf des Kfz-Mechanikers erlernt. 1981 begann er dann aber eine Ausbildung zum Masseur bei der Massage-Schule in Worms, die er 1983 mit dem Examen abschloss. Anschließend folgten Praktika in den Krankenhäusern in Landstuhl und Rodalben sowie die Weiterbildung zum Medizinischen Bademeister.

Viel ehrenamtlich im Einsatz

Seinen Beruf hat er zunächst als angestellter Masseur in einer Praxis in Zweibrücken ausgeübt, ehe er sich in Herschberg mit Kassenzulassung selbstständig machte. Zuvor schon hatte er kurzzeitig in Wallhalben selbstzahlende Patienten behandelt. Auch ein Examen als Medizinischer Fußpfleger hat Gehrmann abgelegt und so Pediküre in seiner Praxis angeboten. In diesem Fachbereich hat er über 13 Jahre hinweg alle Bewohner des Pflegeheimes Schernau behandelt. Den Bereich der Fußpflege hat er an eine Nachfolgerin übergeben können.

In seiner Freizeit ist Heinz Gehrmann passionierter Jäger, früher hatte er selbst ein Revier gepachtet. Viele Jahre standen Pferde in seinem Stall. Als langjähriges Ratsmitglied hat er großes Interesse an der Gemeinde und ist bei manchem notwendigen Einsatz – wie zuletzt beim Raiffeisenplatz oder auf dem Friedhof – zur Stelle. Seit seiner Jugend ist er Mitglied beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) und bei vielen Einsätzen im Rettungsdienst ehrenamtlich dabei. Er ist überzeugt, dass diese Tätigkeit seine berufliche Neuorientierung in Richtung eines Heilberufes teilweise beeinflusst hat.

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