Kleinbundenbach Im gemeinschaftlichen Wohnprojekt entscheiden Menschen selbst über Hilfsangebote

Gabriele und Karl Schneble wohnen schon seit Dezember 2022 in der Seniorenwohnsiedlung in Kleinbundenbach, die noch erweitert we
Gabriele und Karl Schneble wohnen schon seit Dezember 2022 in der Seniorenwohnsiedlung in Kleinbundenbach, die noch erweitert werden soll.

„Im Großen Garten“, der Einrichtung mit altersgerechtem gemeinschaftlichem Wohnkonzept in Kleinbundenbach, wohnen die ersten Menschen. Am Samstag wird darüber informiert, was sich dort getan hat und welche konkreten Vorhaben es gibt.

Das Wohnen im jetzigen „Großen Garten“ sollte ursprünglich ein Gemeinschaftsprojekt der nun allein verantwortlichen Christophorus Wohnheime mit der Sozialstation Battweiler werden. Doch die Sozialstation zog sich aus wirtschaftlich Gründen zurück. „Sehr bedauerlich, Gernot Jakobi ist ein Visionär mit guten Ideen“, sagt Frank Jüllig, Geschäftsführer der Sozialstation. „Aber für uns war das finanziell leider nicht zu stemmen.“

Doch dadurch musste sich Jakobi, Geschäftsführer der Christophorus Wohnheime, etwas Anderes einfallen lassen. Er setzt nun auf ein Genossenschaftskonzept. Das möchten er und seine Mitarbeiter bei einem Informationstag am Samstag von 11 bis 15 Uhr an der Hauptstraße 13 vorstellen – bei Kaffee, Kuchen und Getränken. Dabei ist unter anderem ein Musterzimmer der Wohneinheit für betreutes Wohnen zu besichtigen.

Bungalows werden als nächstes gebaut

In der umgebauten ehemaligen Gaststätte kann schon längst gewohnt werden kann. Der Gebäudekomplex für das betreute Wohnen ist inzwischen fast fertig. Dort wird es Gemeinschaftsräume und eine Gemeinschaftsküche geben. „Im Großen Garten“ soll es für Senioren die Möglichkeit geben, in Bungalows, die als nächstes gebaut werden, sowie in Appartements und im betreuten Wohnen zu leben. Wie den Bewohnern geholfen wird, bestimmen sie selbst. Das kann beispielsweise selbstständiges Leben mit Hilfe beim Einkaufen sein. Den Genossenschaftsmitgliedern wird das Recht eingeräumt, aus dem selbstständigen Leben in das betreute Wohnen zu wechseln – auch mit Tieren.

Dienste sollen auch andernorts angeboten werden

Eine Sprecherin der Christophorus Wohnheime teilt der RHEINPFALZ mit, dass die Gartensiedlung Zweibrücken-Land mittels gemeinschaftlichen Geschäftsbetriebs die Teilhabe ihrer Mitglieder am gesellschaftlichen Leben sowie das Zusammenleben auf wirtschaftlicher, kultureller und sozialer Ebene fördere. Angeboten werde den Mitgliedern Hilfe bei der Hauswirtschaft und Pflege sowie Unterstützung im Alltag. Es sei geplant, diese Dienste auch an anderen Orten anzubieten. Daher habe die Genossenschaft den Namen Gartensiedlung Zweibrücken eG erhalten und werde als Servicegenossenschaft bezeichnet. Die Prüfung der Gründung sei kurz vor dem Abschluss.

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