Hinterweidenthal Neuer Rat startet mit frischem Wind und rührt scheidende Ortsbürgermeisterin

Die neue Gemeindeführung: Ortsbürgermeister Georg Eitel (Mitte) mit dem ersten Beigeordneten Torsten Frahry und der Beigeordnete
Die neue Gemeindeführung: Ortsbürgermeister Georg Eitel (Mitte) mit dem ersten Beigeordneten Torsten Frahry und der Beigeordneten Carolina Arranda-Dietzel.

Was die scheidende Hinterweidenthaler Ortsbürgermeisterin Barbara Schenk mit Malu Dreyer verbindet, ist der Umstand, dass beide am vergangenen Mittwoch von ihren Ämtern zurückgetreten sind. Malu Dreyer nach elf Jahren, Schenk nach 25 Jahren. „Ich habe den Termin aber nicht abgesprochen“, scherzte Schenk, die auf eigenen Wunsch keine offizielle Verabschiedung gewünscht hat.

Ende des Jahres ist eine offizielle Verabschiedung aller scheidenden Ratsmitglieder und der Bürgermeisterin geplant. „Ich habe das 25 Jahre lang gerne gemacht. Ich habe dann fertig“, sagte sie, nachdem sie ihrem Nachfolger Georg Eitel den Amtseid abgenommen hat und räumte ihren Platz. Die Ratsmitglieder und die Zuhörer standen auf und beklatschten Schenk. Sie verließ sichtlich gerührt den Ratssaal.

Eitel führte souverän durch seine erste Ratssitzung. Er stellte fest: „Es gibt viel anzupacken. Ich möchte mit allen Fraktionen ins Gespräch kommen.“ Bürgermeister-Sprechstunden sind montags von 10 bis 11 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus oder nach Vereinbarung geplant. In der geheimen Wahl wurde Torsten Frahry zum Ersten Beigeordneten gewählt. Die Gegenkandidatin, Yvonne Sarther (SPD), bekam zwei, Frahry (FWG) elf Stimmen. Sarther unterlag auch für den Posten der weiteren Beigeordneten. Auf die SPD-Bewerberin entfielen zwei Stimmen, die CDU-Bewerberin, Carolina Arruda-Dietzel, bekam elf Stimmen.

CDU regt Ortsbesichtigung des Rats an

Neu ist, dass der Erste Beigeordnete einen eigenen Geschäftsbereich erhalten soll, wahrscheinlich Schule und Kita. Die endgültige Entscheidung trifft der Rat allerdings erst in der nächsten Sitzung. Die Aufwandsentschädigung beträgt monatlich 490 Euro, informierte Eitel im Nachgang. Björn Dorst betonte, dass sowohl Eitel als auch Frahry auf die vorgesehene Möglichkeit verzichten, Verdienstausfall geltend zu machen.

Mit frischem Wind geht der neue Rat zu Werke, das wurde klar, als es um den Bauernmarkt ging. Dieses Jahr ist der beliebte deutsch-französische Bauernmarkt für Freitag, 15. September, terminiert. Der sinkenden Zahl der Aussteller soll entgegengewirkt werden. Florian Eder (CDU) bot Hilfe an, bei Ausstellern nachzufragen.

Dietmar Kuhn (CDU) regte eine Ortsbesichtigung des gesamten Rates durch alle Straßen an, damit alle Bürger ihre Anliegen äußern können und dem Umstand Rechnung getragen werde, dass nicht das Interesse Einzelner, sondern das Gemeinwohl aller im Fokus der Ratsarbeit stehe.

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