Rodalben Organist Karl Ludwig Hoffmann verstorben

Setzte sich im August noch einmal für die RHEINPFALZ an die Orgel: der am Dienstag gestorbene Karl Ludwig Hoffmann.
Setzte sich im August noch einmal für die RHEINPFALZ an die Orgel: der am Dienstag gestorbene Karl Ludwig Hoffmann.

Am Dienstag verstarb Karl Ludwig Hoffmann im Alter von 85 Jahren. Bis kurz vor seinem Lebensende hatte er Orgeldienste verrichtet in St. Josef, ehedem in St. Pius, in Fehrbach und vertretungsweise mitunter in der ganzen Südwestpfalz.

Noch nicht einmal vor einem Vierteljahr hatte die Pfarrei Maria Königin ihn, ihren verdienten Organisten, der sie länger als ein halbes Jahrhundert im Ehrenamt begleitet hatte, beim Patronatsfest feierlich verabschiedet. Sein Ehrenamt trug ihm hohe Wertschätzung und ließ ihn in der Region bekannter werden als sein Beruf als Geschäftsmann in Rodalben. Bis ins Jahr 2013 hatte der gelernte Schneider und Kaufmann mit seiner Frau Elisabeth das elterliche Textilgeschäft in der Schulstraße geführt.

Zum kirchlichen Orgelspiel war Karl Ludwig Hoffmann in den 60er Jahren durch Pfarrer Fritz Schwarz gekommen. Als 1966 in der Pfarrei der Organist ausfiel, bat ihn der Pfarrer auszuhelfen. Hoffmann, der schon als Neunjähriger das Klavierspiel gelernt hatte, war bis dahin nur gelegentlicher Begleiter von Jugendandachten gewesen. Nun stellte er sich der Herausforderung, als Organist zu agieren. Er nahm Orgelunterricht, besuchte das kirchenmusikalische Institut und legte 1969 in Speyer die C- Prüfung ab.

Von da an sollte die Kirchenmusik prägend für sein Leben werden, überhaupt für seine Familie. Nicht von ungefähr ist Sohn Andreas kirchenmusikalischer Regionalkantor geworden, tätig im Bezirk Aachen Land. Hoffmann spielte die Orgel nicht nur in den Gottesdiensten, nicht nur werktags, sondern auch an Sonn- und Feiertagen, an Weihnachten und Ostern mehrmals an einem Tag. Und er begleitete nahezu alle Trauerfeiern in der Aussegnungshalle.

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