Althornbach Ortsbürgermeisterwahl: Bernd Kipp will noch mal, Miriam Schery tritt erstmals an

In Althornbach haben die Bürger die Wahl.
In Althornbach haben die Bürger die Wahl.

Zwischen zwei Kandidaten können die Althornbacher im Juni wählen. Bernd Kipp (UWG) würde gerne als Ortsbürgermeister wiedergewählt werden, die parteilose Erzieherin Miriam Schery tritt erstmals an – auf Platz eins der SPD-Liste.

Seit fünf Jahren ist Miriam Schery im Gemeinderat aktiv. „Im Oktober hat mich jemand außerhalb des Gemeinderates angesprochen, dass ich doch kandidieren sollte für die Wahl zum Ortsbürgermeister“, erinnert sie sich. Es dauerte eine Zeit lang, bis sie sich mit diesem Gedanken anfreundeten konnte, dann aber entschied sich die 44-Jährige, die als Erzieherin im Althornbacher Kindergarten arbeitet, für eine Kandidatur. Obwohl parteilos, tritt sie für die SPD an. So wie schon vor fünf Jahren, als sie im Vorfeld der Gemeinderatswahl von Ute und Peter Klein angesprochen worden war.

Die dreifache Mutter ist in ihrer Freizeit im Fitnessstudio zu finden oder geht mit Familienhund Luis spazieren. Vor neun Jahren ist sie aus St. Ingbert nach Althornbach gezogen – zusammen mit ihrem Ehemann Thomas, der aus dem Ort stammt. Generationenübergreifendes Engagement für die Gemeinde ist ihr wichtig.

Schery sagt knappes Rennen voraus

Ebenfalls ganz oben auf ihrer Agenda: eine „tatsächliche Verkehrsberuhigung vor dem Kindergarten“. Zwar gelte dort wie in allen Nebenstraßen Althornbachs Tempo 30, doch kaum jemand halte sich daran. Zudem wünscht sich Schery mehr Angebote für Kinder, Jugendliche und ältere Dorfbewohner im Bürgerhaus. „Dort gibt es viele Veranstaltungen, aber es kommen fast nur Auswärtige“, sagt sie. So einiges gebe es zudem im Ort zu verschönern, sodass dann eine Teilnahme am Dorfwettbewerb möglich sei. Allerdings will sie nicht zu viele Dinge gleichzeitig angehen – und vor allem nicht zu viel versprechen, wie sie betont. Vieles sei im Dorf bereits auf den Weg gebracht, etwa der Abbau am Kindergarten oder der bevorstehende Glasfaserausbau.

Herausforderin: Miriam Schery.
Herausforderin: Miriam Schery.

Unterstützung erfahre sie zu Genüge aus dem Dorf. Auch sei ihr Verhältnis zur UWG gut, da habe es im Rat keinerlei Probleme gegeben in der ablaufenden Legislaturperiode. Wie auch immer die Wahl enden wird, mit ihrem Kontrahenten Bernd Kipp werde sie in der Folge arbeiten – „und er mit mir“. Denn: „Eine oder einer wird Ortsbürgermeister, der oder die andere in den Rat gewählt“, sagt Schery. Ihre Wahlprognose: „Es wird eng ausgehen.“

Kipp: Kenne 95 Prozent persönlich

Schery tritt gegen den Amtsinhaber an. Ortsbürgermeister Bernd Kipp ist 54 Jahre alt, alteingesessener Althornbacher und betreibt eine Autowerkstatt in der Gemeinde. An der Gemeindespitze steht das UWG-Mitglied seit 2019. Kipp ist seit 40 Jahren Fußballschiedsrichter. Seit Gründung der Althornbacher Storcheschnäbbel im Jahr 2001 spielt er Laientheater, auch Dartsspielen zählt er zu seinen Hobbys. „Ich will die Gemeinde weiterbringen“, sagt er.

Amtierender Ortsbürgermeister: Bernd Kipp.
Amtierender Ortsbürgermeister: Bernd Kipp.

Nachhaltige und naturnahe Projekte seien ihm wichtig, auch die Kinder- und Jugendarbeit. Wie seine Kontrahentin betont er das gute Verhältnis der beiden untereinander. Kipp verweist auf seine kommunalpolitische Erfahrung: Seit 30 Jahren gehört er dem Gemeinderat in Althornbach an. Zudem kenne er 95 Prozent der knapp 750 Althornbacher persönlich, sagt er.

Gutes Verhältnis soll so bleiben

Der Glasfaserausbau im Dorf solle im laufenden Jahr über die Bühne gehen. „Und wenn es gut läuft, wird der Kindergartenanbau noch in diesem Jahr fertig, dann haben wir Platz für eine weitere Gruppe.“ Das Starkregen- und Hochwasserkonzept müsse in den kommenden Jahren umgesetzt werden. In der ablaufenden Legislaturperiode habe man das geplante Neubaugebiet oberhalb der Luitpoldstraße auf den Weg bringen wollen, das habe jedoch nicht geklappt, sodass dieses Thema den kommenden Amtsinhaber beschäftigen werde. Damit die Jugendarbeit in den Vereinen wieder mehr angekurbelt und vor allem auf lange Sicht nachhaltig werde, stellt sich Bernd Kipp Vereinsprämien vor. Bisher betrieben drei Vereine Jugendarbeit, die gut sei – das solle so bleiben.

Seine Chancen auf eine Wiederwahl sieht Bernd Kipp als „gar nicht so schlecht“ an. Er sei sich allerdings bewusst, dass er „die Gegenkandidatin nicht unterschätzen“ dürfe. Wie Schery berichtet Kipp von „viel Zuspruch im Dorf“. Doch egal, wie die Wahl ausgeht, am guten Verhältnis zu seiner Kontrahentin solle sich nichts ändern, wünscht er sich.

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