Obersimten Silke Rink übernimmt in Obersimten: „Die Zukunft wird so aussehen, wie wir sie gestalten“
Höh referierte in einem letzten ausführlichen Rückblick über die wesentlichen Ereignisse seiner fünfjährigen Amtszeit. Er ging auf Absagen von Dorffesten während der Corona-Zeit ein, ebenso auf die Auswirkungen des Ukraine-Konflikts. Aber auch positive Aspekte hob er hervor: Zukunftscheck Dorf, Weihnachtsmarkt und die Adventsfenster hätten ein wachsendes Gemeinschaftsgefühl hervorgerufen.
Klaus Weber, Bürgermeister der Verbandsgemeinde, bedankte sich bei den ausscheidenden Ratsmitgliedern und ebenso beim scheidenden Ortsbürgermeister für deren Einsatz in der Gemeinde. „Die Situation wird für die Gemeinden immer schwieriger“, sagte Weber. Da sei es keine Selbstverständlichkeit, sich für das kommunale Ehrenamt zu engagieren. Sein Appell an die neuen Ratsmitglieder: „Es muss die Sache zum Wohle für Obersimten im Vordergrund stehen.“
Die höchsten Schulden in der Verbandsgemeinde
Obersimten habe zwar die höchsten Schulden in der Verbandsgemeinde, das sei aber historisch gewachsen und habe vielfältige Ursachen. „Die Schulden sind nicht in den letzten fünf Jahren entstanden“, betonte der Bürgermeister.
„Dann ist es jetzt an mir, Silke in ihr Amt einzuführen“, lauteten Höhs Abschiedsworte, bevor die Formalien wie Unterschrift und Amtseid abgearbeitet wurden. „Ich kann dir meine volle Unterstützung zusichern“, sagte Weber an die neue Ortschefin gerichtet.
Silke Rink richtete ihren ersten Wunsch an die Zuhörer: „Ich freue mich, dass so viele Bürgerinnen und Bürger anwesend sind. Es wäre mir sehr recht, wenn wir das in Zukunft auch so handhaben.“ Sie sprach von einer „großen Ehre, heute als neue Bürgermeisterin vor ihnen zu stehen“. Das Gemeinwohl stehe für sie an erster Stelle. „Für ein liebens- und lebenswertes Obersimten“, sagte die neue Ortsbürgermeisterin. Regelmäßige Sprechstunden werde sie anbieten. „Die Zukunft wird so aussehen, wie wir sie gestalten“, betonte Rink. Sie hob vor allem Zusammenarbeit und Dialog hervor. Explizit dankte sie auch ihrem Amtsvorgänger – trotz vorhandener Differenzen.
Zwei Beigeordnete gewählt
Zum ersten Beigeordneten wurde Klaus Neumann mit neun Ja- bei einer Nein-Stimme gewählt. Er nahm zunächst auf den Zuschauerstühlen platz. „Klaus, du musst zu mir an den Tisch“, orderte Rink ihren Beigeordneten schmunzelnd an ihre Seite. Die Kampfabstimmung für das Amt des zweiten Beigeordneten zwischen Michael Heravi und Carmen Niegl-Diener gewann die Frau. Auf sie entfielen sieben, auf Heravi vier Stimmen bei der geheimen Wahl.