Wiesbach Verfressene Wiesbacher und Autobrand sorgen bei Kerwe für Gesprächsstoff

„Un die Wiesbacher Kerb soll läwe hoch“, riefen am Sonntagnachmittag die Zuhörer vor dem Sportheim. Und ja, die Kerb lebt, auch wenn es noch immer nicht gelungen ist, die Schar an Straußmädels und Straußbuben respektabel zu vergrößern.

Sandra Gauter an der Seite von Oliver Türr hielt wie schon im vergangenen Jahr die mit zahlreichen Überraschungen gespickte Kerwerede, die Dorfchronist Türr wie auch die Jahre zuvor mit spitzer Feder notiert und in Versform zusammengetragen hatte. „De Herbschd is do, de Wald werd bunt, in Wissbach geht's werre drei Da rund. Ihr liewe Leit un Kerbegänger, Schnäpsje- un ach Bierinfänger, mir begrieße eich zu diesem Feschde, bleibe do, sinn unsre Gäste“, rief schallend Sandra Gauter dem Publikum beim Wiesbacher Sportheim zu. Gestärkt waren sie alle, denn wie beide erzählten, habe es im Sportheim des SVW zuvor „ein geiles Mittagsmahl“ gegeben.

An Kerweneuigkeiten mangelte es nicht. Der Autobrand in der Kimmelsgass wurde thematisiert und dass die Wiesbacher viel verzehren, erfuhren die Lauschenden aus der Kerberede in diesem Jahr: „Türre Manni hat misse Esse nachordern, was ein Mist, kenner konnt wisse, dass Wissbach so viel frisst. Überall do drin hat der de Peter gesucht und hat ganz leise vor sich hin geflucht!“ , spielten sie auf eine Episode mit Peter, dem Dorfmetzger, an. Der konnte dem besagten Türre Manni den Wunsch nach einer Essens-Nachorderung nicht erfüllen. Und was war im März in der Kimmelsgass los? „Geparkt, gebrannt und losgerollt, des war sicher, so war das net gewollt“, hieß es in der Kerwerede, bei der im gleichem Atemzug ein Loblied auf die örtlichen Feuerwehrleute angestimmt wurde. „Direkt am Haus hat es lichterloh gebrennt, zum Glick hat die Feuerwehr an dem Da net gepennt!“ Und auch einige Fußballgeschichten wurden aufgerollt und sorgten noch lange für Gesprächsstoff.