Lemberg Zweijährige Sanierung der Bergstraße ist fertig, die genervten Anwohner atmen auf

Vor zehn Jahren begannen die Vorbereitungen zur Sanierung der Bergstraße in Lemberg, jetzt ist sie nach zwei Jahren Bauzeit fert
Vor zehn Jahren begannen die Vorbereitungen zur Sanierung der Bergstraße in Lemberg, jetzt ist sie nach zwei Jahren Bauzeit fertig.

Unbekannte Schächte, einstürzende Mauern, eine Ampelschaltung, die an den Nerven zerrt: Der Ausbau der Bergstraße sorgte zwei Jahre lang für Gesprächsstoff in Lemberg. Jetzt ist das Drei-Millionen-Euro-Projekt fertig.

Sechs Minuten Wartezeit vor der Baustellenampel verlangte einiges an Geduld während des ersten Bauabschnitts und gab der Bäckerei Traxel im Oberdorf den Rest. Der Handwerker schloss noch vor dem zweiten Bauabschnitt, der nun im Juli fertig wurde. Bürgermeister Martin Niebuhr räumte bei der Freigabe ein, dass den Lembergern einiges abverlangt wurde bei dem schwierigen Projekt. Viele Anwohner hätten es aber auch geschätzt, dass endlich ausgebaut wurde, meinte Niebuhr.

Schon in der Vorbereitung sorgte das Projekt für Probleme. 2012 starteten die Planungen. „Wir haben nie richtig gewusst, ob es auch klappen wird“, so Niebuhr. Bis zum Start der Arbeiten musste allerdings gleich mehrfach ausgeschrieben werden. Die Baufirmen wollten zu hohe Preise, weshalb es erst im dritten Anlauf zu einer Auftragsvergabe kommen konnte. Dann wurde auch noch der Ausbau der Dahner Straße vom Landesbetrieb Mobilität sinnigerweise in das Projekt integriert, da bei einem Ausbau der Einmündung der Bergstraße gleich auch die Dahner Straße mitgemacht werden konnte.

Viele Probleme in der Bauphase

Die Probleme gingen während der Bauphase weiter. Schächte wurden gefunden, die so nie in den Plänen standen. Die Versorgung des Oberdorfs sei sehr kompliziert gewesen, auch für Rettungsfahrzeuge. Die Bauarbeiter hätten teilweise im Verkehr unter Gefahr tätig sein müssen. Bürger beschwerten sich permanent wegen der Ampel. Obwohl im Vorfeld klar war, dass die eine oder andere Mauer erneuert werden muss, wurde eine übersehen, die dann auch prompt einstürzte und ebenfalls neu aufgebaut werden musste.

Für Bürgermeister Niebuhr und Verbandsbürgermeister Klaus Weber ist der Ausbau der Bergstraße trotzdem „eine super Sache“, wie Niebuhr betonte. Weber sieht den ganzen Ort mit der neuen Bergstraße aufgewertet.

Gekostet hat das Projekt letztlich viel mehr als geplant. Die Gemeinde musste 1,9 Millionen Euro in den Ausbau investieren, was großteils durch wiederkehrende Beiträge gedeckt wurde. Das Land beteiligte sich mit 230.000 Euro. In die Erneuerung der Kanäle und Wasserleitungen investierten die Verbandsgemeindewerke 1,15 Millionen Euro. „Wir waren mit wesentlich weniger gestartet“, meinte dazu Weber.

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