Lokalsport Südpfalz Özcelik mit Tor Nummer 21

Kandel (thc). Yasin Özcelik hätte drei, vier Tore machen können bei seinem Abschiedsspiel beim VfR Kandel. Es blieb bei einem Tor, seinem 21. am Sonntag beim 5:3 (2:3)-Sieg gegen den Absteiger TuS Hohenecken. Das bedeutungslose letzte Saisonspiel in der Fußball-Verbandsliga hatte Unterhaltungswert, weil sich die Gastgeber nicht viel um Taktik oder um Raumordnung scherten.

Schließlich stand es in der 23. Minute bereits 2:0. Pascal Hüll schaute beim erweiterten Konter in der 18. Minute kurz hoch auf halb linker Position, flankte in den Strafraum, Özcelik köpfte ein. Ähnliche Situation fünf Minuten später, diesmal ein Freistoß: Hüll tritt ihn, TuS-Keeper Justin Hunter, oft Abfangjäger hinter seiner Abwehr, kann zweimal parieren, ist dann aber machtlos gegen Christian Cenusa. Zwei Möglichkeiten hatten die Gäste, die sehr offensiv begannen, bis dahin: Freistoß von Danny Strohm (8.) und Gegenzug über Florian Cordier, dessen Schuss Marc Staiger blocken konnte (19.). Auch das 2:1 fiel nach einem TuS-Konter, Sergei Weiss lief vor dem Strafraum noch quer und überwand Andreas Bressler, der zum zehnten Mal in dieser Saison spielte. Danach spielte Kandel „vogelwild“, vergeblich reklamierte Staiger, dass die Offensivabteilung nicht an Verteidigen dachte. Die Gäste kombinierten, erzielten das 2:2 durch Florian Cordier, der im Strafraum frei zum Abschluss kam, und anschließend sogar das 2:3 wiederum durch Weiss, der mit viel Tempo seinen Körper einsetzte und dann den Ball über Bressler hob. Kandels Trainer fanden in der Pause wohl die richtigen Worte. Denn danach war mehr Ordnung im Spiel des VfR. Auch wenn die Gäste die ersten Chancen hatten (49., 53.). In der 61. Minute setzte sich Özcelik an der Grundlinie durch, Staiger verwertete die Flanke. Das 4:3 war ein herrlicher Freistoß des gerade eingewechselten Christian Slatnek in den Winkel oben links (70). Özcelik war vor dem Strafraum gestoppt worden, Schiedsrichterin Fabienne Michel erkannte auf „Notbremse“ und zeigte Hoheneckens Johannes Willrich die Rote Karte. In der 79. Minute erzielte Cenusa nach einem weiteren Vorstoß auf der linken Seite das 5:3. Özcelik hätte danach noch zwei Tore machen müssen. In der 90. Minute war sein „Arbeitstag“ zu Ende, es gab Applaus für den Stürmer, als er durch Conrad Kühnast ersetzt wurde. „Das Spiel wird sich wieder ändern, nicht mehr so zugeschnitten sein auf Yasin“, blickte VfR-Trainer Fritz Kern voraus. An ihren Einsatzzahlen wird deutlich, dass der VfR drei Stammspieler verliert: Özcelik setzte nur einmal nach Gelb-Roter Karte aus, Marc Kauther, vor zwei Jahren vom FV Dudenhofen gekommen, verteidigte am Sonntag zum 27. Mal, Maximilian Brechtel, knapp drei Jahre da, häufig verletzt, kam auf 19. Einsätze in dieser Spielzeit. Mitte/Ende Juni nimmt die Mannschaft die Vorbereitung für 15/16 auf. „Voll in der Urlaubszeit, das gibt ein Chaos“, sieht Kern dem Rundenauftakt am 1. August entgegen. Mit Patrick Tolbert, für den die Runde bitter war: nur ein Spiel über 90 Minuten. Felix Forstner, der ein Auslandssemester hatte, kommt auf zwölf Einsätze. Marc Staiger (neuntes Spiel am Sonntag) und Kevin Apfel (sechs Spiele) waren ebenfalls lange verletzt, Lars Reddmann (fünftes Spiel) stand erst ab Frühjahr zur Verfügung. „Da war es unwahrscheinlich schwer für uns“, resümierte Kern. Mit 19 Mann war Kandel in die Runde gegangen. So spielten sie VfR Kandel: Bressler - Reddmann (65. Slatnek), Kauther, Staiger, Pfau - Hüll, Burgstahler, Osaj (52. Adel), Wagner, Özcelik (90. Kühnast) - Cenusa TuS Hohenecken: Hunter - Hassenfratz, Torun, Willrich, Krämer (74. Wagner)- Akten, Cordier (80. Gies), Vetter (73. Schliwa), Strohm, Schehl - Weiss

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