Tonios Segelflug-Blog Erst mal ein Erkundungsflug

Es ist ein gutes Zeichen, wenn der Sportleiter in der ersten Textnachricht des Sonntages ankündigt, dass der Startlauf noch vor dem Morgenbriefing aufgebaut sein muss. Das hatte am Samstag, am zweiten Tag der Segelflug-Qualifikationsmeisterschaften auf dem Ebenberg über Landau, anders ausgesehen.

Nun hat sich die Sportleitung für ein anderes Aufgabenformat entschieden, sodass die Piloten mehr Spielraum in ihrer geflogenen Route haben und flexibler auf die gegebenen Wetterbedingungen reagieren können. Um 13.15 Uhr geht es los. Am Flugplatzrand sammeln sich Interessierte, einige mit Kameras oder Ferngläsern, die dem beeindruckenden Startlauf bewundern möchten. Die Piloten der 15-Meter-Klasse steuern Frankenthal an, drehen ab nach Bad Sobernheim und fliegen über Bensheim zurück. Björn Gintzel vom AC Bonn-Hangelar wird das höchste Tempo erreichen, knapp 82 km/h.

Am Samstag hatten die Wettermodelle Widersprüchliches vorhergesagt. Sportleiter Martin Theisinger konnte daher erst nach einem Erkundungsflug im Motorsegler entscheiden, dass es losgeht. Gegen Nachmittag sahen die Bedingungen vom Boden betrachtet gut aus. Dennoch schaffte es keiner der Teilnehmer, wieder auf dem Ebenberg zu landen. Stattdessen mussten alle Helfer mit ihren Segelfluganhängern ausrücken, um ihre Piloten vom Acker oder von anderen Flugplätzen zurückzuholen.

Auch wenn keiner die ganze Aufgabe absolvierte, gab es ein Ergebnis. In der Clubklasse erlangte Moritz Lübstorf vom AC Butzbach den Tagessieg. Erstplatzierter der 15-Meter-Klasse war Tobias Ladenburger (FH Schwäbisch-Gmünd) vor Laurenz und Georg Theisinger, die hier oben ein Heimspiel haben. Die Tagessieger wurden am Sonntagmorgen mit gebührendem Applaus belohnt.

Info

Tonio Stührenberg berichtet unter https://www.soaringspot.com/de/landau-quali2023/