Lokalsport Südpfalz Für Aufstiegskumpel entschieden

«RHEINZABERN.» Zum Auftakt in der Fußball-Bezirksliga reist die FSV Freimersheim heute zum 1. FC 08 Haßloch, der um das Spiel herum ein großes Vereinsfest feiert. Anspiel: 17 Uhr. Der SV Olympia Rheinzabern trifft am Sonntag (15 Uhr) im Duell zweier Aufsteiger auf die TSG Deidesheim.

Rheinzaberns

Trainer Jörg Dudenhöffer richtet nach dem missratenen Pokalauftritt, 0:6 gegen den klassenhöheren SV Büchelberg, den Blick nach vorne: „Ich habe Deidesheim beobachtet. Das ist ein Gegner, dem wir auf Augenhöhe begegnen. Da haben wir auch den Anspruch, das Spiel gewinnen zu wollen.“ Seine Mannschaft müsse lernen, die neue Situation gegen stärkere Gegner anzunehmen: „In Phasen, in denen wir mal aus dem Spiel genommen werden, müssen wir die Ruhe bewahren, auch wenn es nervig und ungewohnt ist, mal nicht zu Torchancen zu kommen.“ Das trifft zunächst auf Torjäger Adrian Scherer zu, der in der Aufstiegssaison 51 Treffer markierte. Der 21-Jährige stellt sich darauf ein, dass ihm das Toreschießen in der Bezirksliga schwerer gemacht wird. „Da werden die Mannschaften als Team besser gegen mich verteidigen, und ich werde so insgesamt viel weniger Aktionen im Spiel haben“, weiß der Vollblut-stürmer, der nach Stationen in der Jugend in Rheinzabern, beim Karlsruher SC und im Fußballinternat der Frankfurter Eintracht ein Jahr pausierte, ehe er in der vergangenen Saison bei seinem Heimatverein wieder einstieg. „Ich hatte viele Verletzungen und brauchte etwas Abstand vom Sport, um wieder zu Kräften zu kommen“, erzählt er. Scherer macht eine Ausbildung zum Elektriker. Vereine, die dem Torjäger finanziell bessere Angebote als die Olympioniken machten, gab es. Doch Scherer hat sich zum Bleiben entschieden: „Ich habe mich gegen Geld entschieden und für die Jungs, mit denen ich aufgestiegen bin. Mit ihnen will ich jetzt zunächst in der Bezirksliga spielen.“ Alle im Team seien Kumpels. Mit dem hinter ihm auf der „Zehn“ agierenden Can Güner verbindet ihn ein besonderes dickes Band: „Wir verstehen uns blind. Da ist er mein bester Kumpel.“ Fußball hat in Scherers Leben schon immer eine große Rolle eingenommen, der Angreifer geht auch gerne mal beim Boxen in der Trainingshalle des Hatzenbühler Familienclans um Leon Bauer in die Offensive. Am Sonntag rechnet Scherer mit zwei groß gewachsenen Innenverteidigern, die ihm die TSG, die von Ex-FCK-Profi Danko Boskovic angeführt wird und bei der Dominic Bach, der Ex-Offenbacher, eine gesetzte Größe ist, als Wachhunde in den Weg stellen werde. Taktische Infos gebe Trainer Dudenhöffer erst im Abschlusstraining, so der beidfüßige, schnelle und robuste Goalgetter, der vor dem Tor ein eiskalter Vollstrecker ist: „Wenn ich eine Chance habe, mache ich sie auch in der Regel rein.“ Er glaubt nicht, dass die Pokalpleite einen nachhaltigen negativen Einfluss auf sein Team hat: „Büchelberg war einfach eine Nummer zu groß für uns. Wir haben das gut aufgearbeitet und abgehakt. Jetzt konzentrieren wir uns voll auf die Liga, auf die wir alle sehr große Lust haben.“ Außerdem spielen: FV Freinsheim – TSV Fortuna Billigheim-Ingenheim (So, 15 Uhr), VfR Frankenthal - FC Lustadt (So, 15.15 Uhr).

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