Lokalsport Südpfalz fussball: Wüst: „Wir haben keinen Aufstiegsdruck“

ERLENBACH. Es ist das Gipfeltreffen in der Fußball-B-Klasse Ost: Spitzenreiter SV Erlenbach (46 Punkte) empfängt am Sonntag um 15 Uhr den Tabellenzweiten FC Bavaria Wörth (45). Die Konstellation überrascht, denn beide Teams gehörten vor der Saison nicht zum Kreis der Titelaspiranten.

Erlenbach

hatte mit nahezu identischem Kader in der Vorsaison 22 Punkte Rückstand auf den zweiten Platz, die Bavaren wären fast abgestiegen. Der sportliche Erfolg hat bei beiden Vereinen positive Stimmung ausgelöst. SVE-Sportdirektor Manuel Wüst besuchte diese Woche den Kindergarten, alle Kids bekommen am Sonntag Freigetränke und Eis. Er sagt: „Wir haben keinen Aufstiegsdruck. Wir wollen die Euphorie vom Verein aber ins Dorf tragen und hoffen auf eine große Kulisse.“ Trainer Rafael Stasiak und bis auf ganz wenige Ausnahmen alle Akteure haben für die kommende Saison zugesagt, allen voran Mittelfeldregisseur Victor Morgel und Co-Trainer Patryk Spaczynski. Der Verein plant zweigleisig, Gespräche mit Neuzugängen laufen. „Dabei wollen wir den regionalen Aspekt stärken und eine Verjüngung herbeiführen“, so Wüst. Der 3:2-Hinspielerfolg war teuer erkauft, Fisnik Ramadani erlitt einen Kreuzbandriss. Der Kader ist sonst komplett, der Rumäne Aurica-Mihai Vacaru kehrt nach überstandener OP wieder zurück. Die Bavaren sind vom Verletzungspech verfolgt. Besonders bitter: Geofrey Wangui erlitt am Sonntag beim 1:1 in Herxheim einen Achillessehnenriss. Nico Zwally riss sich die Bänder, weitere Akteure sind angeschlagen. Daniel Kunzelmann (Leistenprobleme) steigt wieder ins Training ein, bei Rico Sachs (Bänderverletzung) dauert es noch zwei Wochen. Präsident Martin Ludwig musste wegen Nierenproblemen ins Krankenhaus. 150 Fans kamen am Dienstag zum Dreh des „Tor des Monats“ für die SWR-Sendung „Flutlicht“. Das nachzuspielende Tor wurde bereits im dritten Anlauf erzielt. Am Sonntag fährt das Team unmittelbar nach Spielende nach Mainz, wo am Abend die Sendung ausgestrahlt wird. Spielleiter Marco Klein sagt: „Diese tolle Entwicklung war nicht vorhersehbar. Nun wollen wir uns in der Tabelle nicht mehr verschlechtern.“ Trainer Akin Özer sieht Erlenbach wegen der großen Erfahrung im Kader in der Favoritenrolle, dennoch ist für ihn „der Relegationsplatz nun das Minimalziel“. Der Schiedsrichter heißt Markus Augsburger (FC Karlsruhe 21). Er verwaltet in der Schiri-Vereinigung Karlsruhe die Kameradschaftskasse und die Ausweise. |kebe

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