Lokalsport Südpfalz Größte Resonanz seit Jahren

ERLENBACH. Mehr Spannung, mehr Zuschauer und mehr Platzverweise: So könnte man die Zwischenbilanz von Staffelleiter Otto Rassenfoß (Hatzenbühl) über die B-Klasse Ost zusammenfassen. Rund zwei Drittel der Liga haben noch mit Auf- oder Abstieg zu tun.

Ein Quartett hat Titelchancen: Tabellenführer VfR Sondernheim (42 Punkte) hat die Verfolger Bavaria Wörth (41), Viktoria Herxheim II (40) und SV Erlenbach (39) im Nacken. Abgeschlagen am Tabellenende stehen der FC Leimersheim und die SG Kandel/Minderslachen mit je sieben Punkten. „Falls es keine neuen Spielgemeinschaften gibt, kann es drei Absteiger geben“, sagte Rassenfoß bei der Vereinsvertreter-Versammlung. In diesem Fall auch gefährdet: die Germersheimer Vereine FV und Türkgücü mit 20 beziehungsweise 19 Zählern, Germania Winden (16) und der SV Scheibenhardt (15). 17.912 Zuschauer stehen für die größte Resonanz seit Jahren. Die meisten Fans kamen nach Neupotz (1825), Sondernheim (1660) und Freckenfeld (1427). Mahnende Worte („das muss deutlich besser werden“) fand Rassenfoß für die Kartenflut. 456 Verwarnungen, 29 Gelb-Rote und 25 Rote Karten sind ein deutlicher Anstieg. In der gesamten Vorsaison gab es lediglich 27-mal „Rot“. Fairstes Team ist Viktoria Herxheim II, Schlusslichter sind der FV Germersheim und die SG Kandel/Minderslachen mit sieben beziehungsweise acht Feldverweisen. Drei Teams kamen ohne „Rot“ aus: TuS Hördt, TSG Jockgrim II und Bavaria Wörth. Die Bavaren sind bei den Verwarnungen (49) Spitzenreiter. 234 Spieler schossen 816 Tore. An der Spitze der Liste zieht Erlenbachs Diar Ramadani mit 32 Treffern einsam seine Kreise, Sondernheims Spielertrainer Andre Nenning folgt mit 22 Treffern. Nur eine Partie, TSV Freckenfeld - Türkgücü Germersheim, fiel aus. Die Gäste traten nicht an. Deswegen hat der TSV auch im Rückspiel Heimrecht. Die einzige Hängepartie Germania Winden - SV Scheibenhardt wird am Faschingssamstag nachgeholt. Ronny Berdel (FC Neupotz) und Mathias Ziliox (Germania Winden) sehen den VfR Sondernheim in der Rolle des Titelfavoriten. Wörths Spielleiter Marco Klein gibt sich trotz des zweiten Rangs zurückhaltend: „Der Aufstieg war bei uns vor der Runde keine Thema. Ich sehe keinen Grund, die Saisonziele neu zu definieren.“ Scheibenhardts Fußballboss Egoin Degitz macht eine einfache Rechnung im Abstiegskampf auf: „Wir brauchen noch fünf Siege, mit dann 30 Punkten dürfte der Klassenerhalt gesichert sein.“ Kreisvorsitzender Karl Schlimmer (Klingenmünster) forderte dazu auf, den Missbrauch von Freikarten (insgesamt je sechs pro Verein) zu bekämpfen. Er kündigte an, keine Relegationsspiele wegen Saisonabschlussfahrten zu verlegen („der Rahmenterminplan hat Priorität) und wies auf die in der Spielordnung definierte Festspielregel hin. Weniger spannend geht es in der D-Klasse zu: Mit den zweiten Mannschaften aus Büchelberg (52 Zähler), Sondernheim (48) und Neupotz (43) haben drei Teams Aufstiegschancen, der Abstieg entfällt. Die Topscorer der Liga heißen Laurentiu Capcios (SV Büchelberg) und Heiko Lang (TSV Freckenfeld). In der untersten Klasse wird mit weniger harten Bandagen agiert: Es gab nur 13 Rote Karten. Die fairsten Teams kommen aus Steinweiler und Büchelberg. Beide konnten alle Begegnungen mit elf Spielern beenden. |kebe

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