Lokalsport Südpfalz handball: TVO-Trainer Job: Wir haben riesige Probleme

OFFENBACH (pnk). Vor rund 300 Zuschauern war der abstiegsbedrohte TV Offenbach am Sonntagabend chancenlos. Gastgeber HF Illtal agierte im Stile einer Mannschaft, die um die Meisterschaft kämpft, und gewann in der Handball-Oberliga mit 34:25 (15:8).

Offenbachs Trainer Wilfried Job musste improvisieren. Für den verletzten Thorsten Scheurer rückte zunächst Christoph Morio auf die Mitte-Position, Tobias Duthweiler kam als Linksaußen, Benjamin Knoblauch, der mit Fieber zu Hause blieb, wurde durch Denis Götz im rechten Rückraum vertreten. Philipp Mohra ersetzte anfangs den angeschlagenen Dominic Hartstern im linken Rückraum. Es haperte von Beginn an mit der Abstimmung. Illtal verteidigte mit einer kompromisslosen 6-0-Abwehr und kaufte den Offenbachern den Schneid ab. Ihr Spiel war geprägt von technischen Fehlern. Zwischen der 17. und 20. Minute fand bei den Südpfälzern keine Abwehrarbeit statt. Der Tabellenzweite hatte fast ungehinderten Zugang zum Torerfolg setzte sich von 9:5 auf 13:5 ab. Zwischen der 28. und 32. Minute standen nur jeweils vier Offenbacher Feldspieler auf dem Platz. Mal war es das Ziehen am Trikot, dann wieder das Greifen in den Wurfarm des Gegners, das die Schiedsrichterinnen als zeitstrafenwürdig ansahen. Sven-Malte Hoffmann schloss diese Überzahlphase mit dem 17:9 (32.) für Illtal ab. Offenbach gab sich auf. Nach dem 21:9 (37.) durch Pascal Meisberger drohte das Debakel. Die Offenbacher Abwehr war fast permanent einen Schritt zu spät, kassierte Zeitstrafe um Zeitstrafe. Am Ende standen zwölf Zeitstrafen. Illtal kassierte zwei. Dann würdigte das Schiedsrichtergespann ein Foulspiel von Mohra mit „rot“. Illtals Trainer Steffen Ecker schonte ab der 40. Minute seine Leistungsträger und Offenbach kam zu einer Ergebniskorrektur. TVO-Trainer Job fand deutliche Worte: „Wir haben zurzeit riesige Probleme. Unter anderem deshalb musste ich vor dem Spiel die Abwehr umstellen. Ich muss aber letztlich zufrieden sein, dass wir unter diesen Umständen nicht ganz abgeschlachtet wurden.“

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