Lokalsport Südpfalz Heimserie gestoppt: Zweibrücken siegt

Kian Schwarzer (links) und der Offenbacher Fabian.
Kian Schwarzer (links) und der Offenbacher Fabian.

«OFFENBACH.» Die erfolgreiche Heimserie des Handball-Oberligisten TV Offenbach ist gestoppt. Die Mannschaft von Trainer Michael Übel musste sich gestern Abend im Spitzenspiel gegen den Tabellennachbarn SV 64 Zweibrücken mit 21:23 (11:13) geschlagen geben.

Der eine oder andere konnte es nicht fassen. Der TVO war keinesfalls die schlechtere Mannschaft, dennoch stand er mit leeren Händen dar. Das hatte Gründe: Die Mannschaft um Spielmacher Lukas Klein vergab nicht nur viele freie Würfe, sondern scheiterte auch häufig am gegnerischen Torwart Benedict Berz. Der 22-jährige parierte 15 Bälle der Offenbacher und wurde zum Machtwinner. Die Gäste gingen in der fünften Minute in Führung und kamen nicht mehr in Rückstand. Offenbach bemühte sich immer wieder um den Ausgleich. Dies gelang dem starken Kreisläufer Fabian Graap, nach Zuspiel von Klein traf er zum 6:6. Danach übernahm Zweibrücken erneut die Führung. Auch deswegen, weil Peter Steuer vom TVO zunächst nur den Innenpfosten traf und der Ball heraussprang, dann scheiterte Felix Kunz von der linken Außenbahn an Berz. Im Gegenzug erhöhte Tim Schaller auf 7:9. Es waren Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachten. So wirkte Offenbach nach dem Wiederanpfiff nicht so fokussiert wie Zweibrücken, das sich gleich mit 12:16 absetzen konnten. Erst traf Philipp Hamann von der rechten Außenposition, dann sorgte Benni Zellmer nach einem Ballverlust der Offenbacher mit einem Gegenstoß für das 12:15, dem Linkshänder Niklas Bayer seinen zweiten Treffer nachlegte. Die Sieben von Trainer Übel steckten nicht zurück, sie agierten in der Defensive weiterhin aggressiv und bissig. So bekam Offenbach den extrem beweglichen Angriff der Gäste mit vielen Kreuzungen relativ gut in den Griff. Das Manko war die Offensive. Selbst bei der Zwei-Minuten-Strafe gegen Kian Schwarzer scheiterten Felix Kunz und Fabian Graap an dem überragenden Berz. Dazu flog in dieser Phase auch noch Philipp Mohra für zwei Minuten vom Platz. Offenbach zeigte viel Leidenschaft und Mut, aber es fehlte im letzten Heimspiel des Jahres das Quäntchen Glück. Es war zum Haareraufen. Die Chancen waren da, aber sie konnten nicht verwertet werden. So waren sich die beiden Trainer in ihrer Analyse einig: Es war eine ausgeglichene Partie zweier Mannschaften mit der besseren Torwartleistung auf Zweibrücker Seite und damit auch dem verdienten Sieg der Zweibrücker. Während SV-Trainer Stefan Bullacher die Freude anzumerken war und er mit seinen Jungs nach dem Abpfiff Arm in Arm im Kreis hüpfte und „Auswärtssieg“ sang, war sein Kollege Michael Übel etwas gelassener: „Wir müssen uns an die eigene Nase fassen. Wir haben heute nicht zu unserem Spiel gefunden und die Chancenverwertung war eben miserabel. Ich bin überzeugt, dass die Moral auch weiterhin intakt ist.“ So spielten sie TV Offenbach: Dentzer, Müller (bei 7m) - Sebastian Mohra, Klein (8/4), Steuer (5) - Gläßgen, Kunz (1) - Graap (3) - Busch, Daum, Philipp Mohra (5), Metz, Albert SV 64 Zweibrücken: Berz, Santarini (bei einem Siebenmeter) - Bayer (2), Schaller (9/4), Majbik (2), - Hammann (1), B. Zellmer (3/2) - Schwarzer (1) - Thomas Zellmer, Meiser (1), Wöschler (2), Meister, Dobrani (1), Dettinger (1) Spielfilm: 2:3 (8.), 6:6 (18,), 7:9 (22.), 11:13 (30.), 12:16 (34.), 15:17 (40.), 15:20 (48.), 19:21 (58.), 21:23 (59.) - Zeitstrafen: 3:3 - Rote Karte: Busch (23., Foulspiel) - Siebenmeter: 4/4 - 7/6 - Beste Spieler: Steuer, Graap, Dentzer – Berz, Schaller, Bayer – Zuschauer: 280 – Schiedsrichter: Olbricht/Plattner (Mendig/Vallendar)

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