Lokalsport Südpfalz In einer Stunde ist schon alles vorbei

LANDAU (thc). Team „Dirndl Power“ gewinnt – die Jux-Wertung „Best looking Team“ im Staffelrennen mit Rennrad, Tourenrad und Mountainbike auf dem 700-Meter-Kurs, der eine halbe Stunde später den A/B-Amateuren gehört. Wie gestern in der RHEINPFALZ am SONNTAG berichtet, gewann Simon Nuber vom Team Möbel Ehrmann am Samstag den Sportwettbewerb im Vorfeld der 3. Sparkasse-SÜW-Tour.

Als schlechten Spaß hätten die A/B-Amateure, 17 gingen an den Start, das „Briefchen“ auffassen können, das ihnen kurz vor dem Wettbewerb zugesteckt wurde. Der Inhalt: Statt eines Kriteriums über 49 Kilometer gibt es eine Kombination aus Kriterium (mit sechs Wertungen auf 21 Kilometern) und Ausscheidungsfahren. Nuber und Raphael Freienstein vom australischen Team „Charter Mason Giant Racing“ hatten am Ende gut 32 Renn-Kilometer in den Beinen. Nach nicht mal einer Stunde war das Ganze vorbei. Wider Erwarten wurde keine Kritik unter Fahrern laut. „Ich finde das ganz gut, es ist so ähnlich wie bei uns in Schorndorf, interessant. So enge Sprints hat man sonst nicht im Rennen, nicht was vorne passiert, sondern was hinten passiert, ist wichtig“, sagte der Fahrer mit der 1, Simon Horstmann vom Team Passione Bici - De Rosa, der in der Kombination den 13. Platz belegte. Im Kriterium hatte er nicht gepunktet, im zweiten Teil war er der sechste Mann, der das Rennen beenden musste. Die Rennleitung rief die Startnummer aus, die als Letzte aus dem Rennen genommen wurde. Einmal war ein Foto-Entscheid erforderlich. Manches ging für den Zuschauer am Start/Ziel unter als Gemisch von Ansagen und Musik von der nahen Bühne. Weil die Amateure in einer Phase des Kriteriums um Weißquartier- und Postplatz das Tempo herausnahmen, wollte mancher Zuschauer schon protestieren. Es war wohl nur Taktik. „Man musste seine Kräfte heute anders einteilen“, sagte Sieger Nuber. „Im Endeffekt sind wir alle Spezialisten, im Endeffekt sind die Gleichen vorn“ – wie beim ausgeschriebenen längeren Kriterium. Mannschaften sind im Vorteil. Das Roschbacher Ehrmann-Team, sechs Mann, spielte diesen schon beim Kriterium aus. Nur einen konnte es nicht kontrollieren, den Lauterer Freienstein. Der gewann zwei Wertungen und lag vor der doppelt zählenden Schlusswertung vor Nuber, Benjamin Korndörfer vom bayerischen Radteam Herrmann, Jan Niklas-Droste (RSG Gießen) und Robert Müller (Team Jäger und Keppel - Wipotec). Nuber holte sich die zehn Punkte und war Sieger. Im Ausscheidungsrennen hatte er Fabian Genuit, Christoph Danner und Kai Hliza lange bei sich, der zweite Platz im letzten Sprint des Tages mit Freienstein reichte für den Gesamtsieg. Den Sieg im Staffelrennen holte sich Team RV Offenbach Gabrielle, Thomas und Jürgen.

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