Lokalsport Südpfalz Kauthers gutes Gefühl und Glasers Vorfreude

BÜCHELBERG/ANNWEILER. Die Fußball-Bezirksliga beschert den Anhängern in der Südpfalz zum Auftakt interessante Paarungen. Es gibt zwei Derbys und der hoch gehandelte Aufsteiger SV Büchelberg steigt mit einem Heimspiel gegen den VfB Haßloch (am Sonntag um 16 Uhr) ein.

„Der VfB Haßloch ist eine gestandene Bezirksliga-Mannschaft. Darauf freuen wir uns natürlich“, sagt Marc Kauther, einer der beiden Büchelberger Spielertrainer. Weil er als Innenverteidiger im Spiel hinten zu finden ist und sein Kompagnon Yasin Özcelik als Angreifer vorne, seien die Aufgaben auch auf dem Spielfeld sehr gut verteilt, findet der 28-Jährige. Auch wenn die Konkurrenz den Aufsteiger Büchelberg auf dem direkten Weg in die Landesliga wähnt, sagt der in Rheinzabern lebende Coach: „Wir haben keinen Druck, müssen nicht aufsteigen. Aber wir wissen auch was wir können, hatten eine solide Vorbereitung und gehen mit einem guten Gefühl ins Spiel.“ Man wolle nicht auf Teufel komm’ raus nach vorne agieren über Özcelik und Christian Liginger, den zweiten ehemaligen Verbandsliga-Torschützenkönig. Am Spiel gegen den Ball, an der Rückwärtsbewegung habe man zuletzt gefeilt – und Fortschritte erzielt, berichtet Kauther, der in der Qualitätssicherung eines Kandeler Unternehmens als Teamleiter arbeitet. Kevin Apfel fällt weiter aus nach einem Handgelenkbruch. Ebenfalls nicht dabei sind Pascal Radetzky (Zahn-OP) sowie die Urlauber Blerim Uka und Valdrin Berisha. Bereits am heutigen Samstag um 17 Uhr empfängt der zweite Aufsteiger aus der Südpfalz, der FC Lustadt, die TSV Fortuna Billigheim-Ingenheim. Hier ist der Gast favorisiert. Alleine schon, weil dem FCL die Mittel für namhafte Neuzugänge fehlten. Zudem hat Billigheim wesentlich mehr Erfahrung im Kader. Dominik Glaser, Spielertrainer des FC Lustadt, sprüht trotz aller unguten Vorsätze nur so vor Vorfreude: „Klar, die Vorbereitung war durchwachsen, aber wir haben ja auf den ersten Spieltag hingearbeitet. Alle sind heiß.“ Schließlich war man ja zuletzt drei Jahre in der A-Klasse, hatte dort zwar „echtere Derbys“ gegen Lingenfeld, Heiligenstein und Schwegenheim, aber Glaser rechnet nun auch mit rund 200 Zuschauern, wenn er auf seinen ehemaligen Mitspieler Patrick Weller trifft und erinnert sich: „Ach, das war vor fast 15 Jahren. Damals in Weingarten waren wir noch ganz jung. Ich spielte in der 1b und er auch ab und an mal oben in der Ersten.“ Nun sind beide gestandene Spieler, mit Erfahrung, Köpfe ihrer Mannschaften. „Klar, Billigheim ist ein Top-5-Kandidat, ein echter Gradmesser, mal schauen, was passiert“, sagt Glaser. Vor allem in der Defensive müsse gut gearbeitet werden, „über alle Mannschaftsteile hinweg“. Die Null müsse stehen, so der spielende Teil des Lustadter Trainerstabs. Und dann wolle man mal sehen, was nach vorne noch gehe. Eine definitive Startformation hat sich in den bisherigen Tests des FCL nicht herausgebildet, aber wohl schon ein Grundgerüst. „Zwei bis drei Positionen sind noch offen“, erklärt Glaser. Für diese kommen in dieser Woche Marius Chirieac (Urlaub) und die an Hüfte beziehungsweise Knöchel verletzten Felix Volandt und Tom Ulses noch nicht infrage. Am Sonntag um 16 Uhr steigt das zweite Südpfalz-Derby. Der VTG Queichhambach, das Überraschungsteam der vergangenen Runde, hat die SG Steinfeld/Schweighofen/Kapsweyer zu Gast. Von der Vorfreude auf den Rundenstart ist bei VTG-Spielleiter Reinhold Dausch nicht viel übrig. Er beklagt zahlreiche Ausfälle. Insgesamt acht Spieler fielen sicher aus. Der Einsatz von Domenico Tornambe ist noch unsicher, da der Neuzugang an einer Entzündung im Bereich des Mittelfußes laboriert. Ein Härtetest bei Kevin Dausch verlief zuletzt negativ, auch Martin Wittmann ist weiter im Lazarett. Neben ihm hütet Manuel Albrecht das Krankenbett, nachdem er sich am vergangenen Wochenende am Knie verletzt hat. Verdacht: Bänderdehnung. Ob Torwart Daniel Brust am Sonntag Bälle abwehren kann, ist offen. Ihm wurden erst gestern die Fäden im Fuß gezogen. Eine Wunde wurde dort mit zwölf Stichen genäht. Verschärft wird die personelle Not durch die urlaubsbedingten Ausfälle von Tim Lauth, Mirsad Hoxaj und Moritz Lippok sowie Jan-Peter Kniehase. „Es hilft alles nichts. Wir müssen punkten, auch wenn wir mit dem letzten Aufgebot antreten“, sagt Dausch, der froh ist, insgesamt eine größere Leistungsdichte im Kader zu haben als noch in der Vorsaison. „Klar, Steinfeld hat eine große Qualität. Aber vielleicht sind die ja auch nicht komplett“, hofft Dausch auf ähnliche Verhältnisse beim Gegner. Kommt es anders, sind die Steinfelder mit dem neuen Spielertrainer Thierry Juncker zunächst einmal als Favorit zu werten. Die TSG Jockgrim greift als sechster Südpfalz-Club erst in der kommenden Woche an. |mame

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