Lokalsport Südpfalz Mäßiges Spiel und ein Tor für Bingen

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ZEISKAM (kebe). Seine fünfte Heimniederlage in der Fußball-Verbandsligasaison quittierte gestern der TB Jahn Zeiskam. Mit 0:1 unterlag er der BFV Hassia Bingen in einem sehr mäßigen Spiel.

Das Ergebnis stand bereits zur Pause fest, die entscheidende Szene mit dem goldenen Treffer für die Rheinhessen ereignete sich in der 41. Minute: Bei einem langen Ball über die rechte Angriffsseite der Gäste verschätzt sich Zeiskams Linksverteidiger Steffen Wiegerling, das Leder landet bei Hassia-Verteidiger Sascha Kraft. Der läuft bis zur Grundlinie und passt flach auf den langen Pfosten in den Rücken der Abwehr. Dort steht Bingens Linksverteidiger Andy Schroeder und trifft gegen die Laufrichtung von TB-Keeper Steffen Hess. Torchancen waren insgesamt Mangelware, vor allem den Gastgebern fehlte im 27. Meisterschaftsspiel jegliche Duchschlagskraft im Angriff. Die Gastgeber standen mit ihrer Vierer-Abwehrkette sehr hoch, näher an der Mittellinie als bei Jahn-Torhüter Steffen Hess. Dennoch entstanden kaum Torgelegenheiten für die Gastgeber, die im Spiel nach vorne zu umständlich agierten. Den Offensivbemühungen fehlte jegliche Klarheit, die zündende Idee hatten auch routinierte Spieler wie Eric Kiefer oder Domenico Bottaccio nicht parat. Die Möglichkeiten des Turnerbundes sind schnell aufgezählt: In der 15. Minute fand eine Rechtsflanke von Kapitän Maurice Hafner nach langem Ball von Bottaccio in der Mitte keinen Abnehmer. Sieben Minuten später landete ein Kopfball von Christopher Koch nach Eckball von Eric Kiefer über dem Tor. Nach einer halben Stunde tauchten Koch und Hafner in aussichtsreicher Position alleine vor Gästekeeper Pascal Eder auf, doch Kochs ungenaues Zuspiel machte die Chance zunichte. Die gleiche Situation hätte auf der anderen Seite zum 2:0 für Bingen führen können, doch kurz vor der Pause vertändelten Baltateanu und Fring. Zeiskams Übungsleiter Sahin Pita ahnte bereits zur Pause kopfschüttelnd: „Wenn sich unser Spiel nicht schlagartig ändert, wird das heute nicht reichen.“ Nach Wiederanpfiff des sehr souveränen nordbadischen Oberliga-Referees Simon Karcher verflachte die Partie. Das letzte Aufgebot des Turnerbundes wirkte verunsichert und war zu harmlos, um der Partie eine Wende geben zu können. Die Ausfälle der Leistungsträger Pascal Thiede, Serkan Toker und Gino Padberg konnten nicht kompensiert werden. Eigengewächs Florian Stade gab sein Verbandsliga-Debüt vor heimischem Publikum, er ist Kapitän der zweiten Mannschaft in der D-Klasse. Besonders schwer wiegt in dieser personellen Notlage die Verletzung von Dominik Steinel. Der etatmäßige Innenverteidiger blieb nach einem Zweikampf im eigenen Strafraum liegen, er droht ebenfalls auszufallen. Die Rheinhessen versuchten nach dem Wechsel, die Führung zu verwalten. Die verletzungsbedingte Auswechslung der einzigen Sturmspitze Ion Baltateanu war mit einem Qualitätsverlust in der Offensive verbunden. Die Hassia bewahrte sich ihre Minimalchance auf den Relegationsplatz, der Turnerbund verlor zum dritten Mal in Folge ohne Torerfolg. Bingens Sportdirektor Uwe Frowein sagte: „Ich denke, es war ein verdienter Sieg unserer Mannschaft.“ TB-Coach Sahin Pita sah ein „typisches 0:0 mit einem gegnerischen Duseltor“, bekannte aber: „Es war einfach viel zu wenig von uns, nach der Pause konnten wir nicht eine einzige Torchance kreieren.“ So spielten sie Jahn Zeiskam: Hess - Sitter, Meyer, Steinel (77. Weilbach), Wiegerling - Stubenrauch (63. Mees), Bottaccio - Hafner, Kiefer, Koc - Koch (82. Stade) Hassia Bingen: Eder - Kraft, Sovtic, Kranz, Schroeder - Ahlbach (46. Kurtoglu), Rudolf - Schrimb, Fring (89. Perneczky), Bektasevic - Baltateanu (68. Satici)

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