Lokalsport Südpfalz Mehr Weiblichkeit fürs Rennen

Der Sprint des Feldes um den dritten Platz im Hauptrennen: Florenz Knauer vom Herrmann-Radteam (links) und Simon Nuber vom Team
Der Sprint des Feldes um den dritten Platz im Hauptrennen: Florenz Knauer vom Herrmann-Radteam (links) und Simon Nuber vom Team Möbel Ehrmann.

«LUSTADT.» Joshua Huppertz vor Christopher Hatz. Dann Hatz vor Huppertz. Die Liveticker-Meldungen, die Janine Winkelblech beim 2. Lustadter Frühjahrsklassiker im Rundstreckenrennen der KT-/A-/B-Klasse absetzt, ähneln sich. Die 27-Jährige ist eine von vier Frauen, die den Renntag managen, der am Sonntag mit dem Sieg von Huppertz vom Team Lotto Kern-Haus endet (wir berichteten im Sport).

Sabrina Dietrich ist die Chefin heute auf dem Wagen des Wettkampfgerichts. Seit 13, 14 Jahren ist sie dabei im Rennzirkus, obwohl sie – wie Winkelblech, Andrea Stritzinger und Susanne Scherrer – nie Rennen gefahren ist. Verein der 28-jährigen Lehramtsanwärterin aus Hochstadt ist der RV Offenbach. Der Renntag geht los mit Absprachen, wer was macht. Andrea Stritzinger führt das Rundenprotokoll. Die 53-Jährige aus Offenbach ist die Mutter von Rennfahrer Joshua Stritzinger, der vergangene Saison für Lotto Kern-Haus fuhr und nun beim Kölner Kontinental-Team Dauner D&DQ-Akkon geführt wird. Seit sechs Jahren setzt sich die Diplom-Betriebswirtin, die für einen Steuerberater arbeitet, so ein. Susanne Scherrer (48) aus Rheinzabern ist zum ersten Mal dabei. Job der „Schnitzeldesignerin“ (für Fleischerei-Fachverkäuferin) ist auch das Rundenprotokoll. Sie war auch schon als Kontrolleurin im Auto, das die Fahrer begleitet. U17-Fahrer Lars Hartkorn vom RSC Wörth ist ihr Sohn. Vom Veranstalter RV Lustadt ist heute Janine Winkelblech (27) da, die Schwester von Rennfahrerin Monique Winkelblech, die zurzeit nicht trainiert. Die Disponenten aus Bellheim ist auch für die Ergebnislisten und Prämien zuständig. Eine Liveticker-Meldung im C-Klasse-Rennen, das Arne Egner vom Herrmann-Radteam gewinnt: 11.58 Uhr: Timo Dreyer vom FV Olympia Ramstein gewinnt die zweite Prämienwertung. Dreyer ist Teamkollege der Lustadter Fahrer Maik Abraham und Patric Haaff, die das Rennen so gesehen haben: Dreyer fährt vorne, kann das Tempo aber nicht halten. Egner, Paul Schremmer (RSC Kempten) und Johannes Schumacher (RV Mönchengladbach-Lürrip) schließen auf. Diese vier bestimmen das Tempo, bis Schumacher eine schmerzhafte Begegnung mit einem Auto auf der Strecke hat. Er kann weiterfahren, denkt aber nicht daran, den Unfall beim Wettkampfgericht zu melden, um sich in der nächsten Runde wieder vorne einreihen zu können. Später kann zuerst Dreyer, dann kann auch Schremmer nicht mehr mit Eger mithalten. Adrian Ackermann vom RV Kandel gewinnt den Sprint des Feldes und ist Zweiter bei seinem Comeback. Abraham wird 24., Haaff 49. Es ist ein Renntag mit südpfälzischen Erfolgen. Ernst Hesselschwerdt vom RC Bellheim gewinnt das Seniorenrennen, Robin Gärthöffner (Bellheim) ist Erster der U19-Junioren vor Luca Jabczynski vom RV Lingenfeld. Franz Hieber, Vorsitzender und Touristikwart des Veranstalters, ist „super zufrieden“ mit dem ersten Renntag so früh in der Saison. 113 Kilometer lang war die große Tour der Touristikfahrt, etwa 150 Leute gingen sie an. „Der Schnellste, das schreiben Sie nicht, war nach 4:20 Stunden wieder da“, sagt Hieber. Nächster Renntag in der Südpfalz: der Große Preis der Sparkasse Südliche Weinstraße in Offenbach am Dienstag, 1. Mai.

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