Lokalsport Südpfalz Mit Wieschallas altem Torriecher

LUSTADT. Der SV Büchelberg hat seine Negativserie am Mittwoch in Neustadt beendet. Heute (19.30 Uhr) versucht die TSG Jockgrim nach zuletzt drei Niederlagen in Serie gegen den gleichen Gegner selbiges. Im Blickpunkt des 13. Spieltages der Fußball-Bezirksliga steht aber das Derby zwischen dem drittplatzierten FC Lustadt und dem SV Büchelberg (morgen, 16 Uhr).

Büchelberg

ist nach dem 3:2-Erfolg beim VfL Neustadt wieder auf Platz zwei. Das war ein hartes Stück Arbeit. Zur Pause lagen die Südpfälzer mit 0:1 zurück, dann kam Christian Liginger ins Spiel und markierte fünf Minuten später den Ausgleich. Marc Kauther drehte die Partie (62.), das 1:3 markierte wieder Liginger (70.). Acht Spiele ungeschlagen, sechs in Serie gewonnen: Aufsteiger FC Lustadt ist die Überraschung der Saison. Vom selbst ernannten Abstiegskandidaten zum Aufstiegsanwärter? „Wir müssen jetzt so viele Punkte sammeln, dass wir auch in einer eventuellen Schwächephase nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben. Aber wenn wir am Ende noch Zweiter sind, geht die Saison eben noch etwas länger“, sagt Frank Wieschalla. Der 40-jährige Vollblutstürmer kam im Sommer vom TuS Altrip, wurde „super aufgenommen“ und fühlt sich pudelwohl beim FCL. Ein Erfolgsgeheimnis sei die „Riesenmoral“ der Mannschaft. Das habe er in seiner langen Karriere so „fast noch nie erlebt“. Und dabei durchlief der Steuerfachangestellte, der in Ludwigshafen Kultstatus besitzt, schon viele Mannschaften. Begonnen hatte er als Vierjähriger bei Südwest Ludwigshafen, nach 13 Jahren verließ er das damalige Oberliga-Team, ging zum Lokalrivalen LSC, dann folgten Stationen bei BSC Oppau, Arminia Ludwigshafen, 08 Haßloch, Worms-Hochheim und TuS Altrip, bei dem er eigentlich seine Laufbahn beenden wollte. Weil dort viele seiner Mitstreiter aufhörten, bevor er 44 war („Ich will 40 Jahre aktiv Fußball gespielt haben.“), nahm er das Angebot des FCL an. Die Trainer Michael Seitz und Dominik Glaser kennt er lange, er hält sich mit Ratschlägen zurück: „Das haben die gar nicht nötig.“ Wieschalla, der Fußballverrückte, dessen Bruder und Eltern („Sie kennen im Umkreis von 300 Kilometern jeden Fußballplatz.“) zu jedem Spiel kommen, dessen Frau „auf dem Fußballplatz laufen lernte“ und ihn immer unterstützte, überwand im Sommer eine schwere Erkrankung und stand anschließend fast immer in der Startelf, schoss schon vier Tore. Zuletzt beim 3:0-Erfolg gegen Ruchheim erzielte er den letzten Treffer. Ihn beeindruckt die Einstellung seiner Mannschaft: „Zuletzt spielten wir im Training mit elf gegen elf. Das gibt es in der Verbandsliga so nicht. Und daher können wir im Spiel immer von der Bank nachlegen, unsere Joker stechen oft.“ Gegen Büchelberg sei ein Punkt drin: „Die haben aber gute individuelle Qualität, da müssen wir immer aufpassen“, so der Familienmensch, der im Winter auch gerne Snowboard fährt oder im Sommer auf seiner Schwalbe, Baujahr 1978. Das zweite Südpfalz-Derby steigt am Samstag um 16 Uhr in Steinfeld. Die SG empfängt die Fortuna Billigheim-Ingenheim, die zuletzt überraschend bei Rot-Weiß Seebach mit 0:3 Federn ließ. Nach den Erfolgen gegen Jockgrim (2:0) und Queichhambach (4:0) ist die Elf von Spielertrainer Steffen Zoller damit auf Platz acht stehen geblieben. Die auf Platz zwölf liegende SG hat nach der Rückkehr vorher verletzter oder urlaubender Spieler zurück zu dem gefunden, was das Team in den vergangenen Jahren auszeichnete: Spiele mit Steinfelder Beteiligung verlaufen wieder torreich. Allerdings ohne wirkliche Konstanz: Zuletzt kassierte die Elf, die nun von Thierry Juncker betreut wird, ein 3:4 bei Abstiegskandidat Seebach, zuvor wurde ein 3:0-Erfolg gegen Aufsteiger Deidesheim gefeiert, wieder eine Woche vorher gab es ein 4:4 gegen Mutterstadt. Außerdem spielen: VTG Queichhambach – 1. FC 08 Haßloch (Sa, 16 Uhr). |mame

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