Schulsport Motivierte Kinder beim Grundschulsportfest in Rülzheim

Fine Luise Ortner springt noch, die anderen sind schon ausgeschieden.
Fine Luise Ortner springt noch, die anderen sind schon ausgeschieden.

An sechs von sieben Stationen des Kreisleichtathletiksportfestes der Grundschulen im Kreis Germersheim in Rülzheim ist der Wettbewerb beendet, nur im Hochsprung nicht. Das liegt an der neunjährigen Fine Luise Ortner.

Die Drittklässlerin aus Rheinzabern hat alle bisherigen Sprunghöhen gemeistert und überspringt jetzt auch die 1,30 Meter. Von allen Seiten bekommt sie Glückwünsche, auch von ihrer Mutter. Diese trainiert sie im Verein. Hat sie von ihr das Talent? Die Mutter lächelt. Fines Vater ist Fußballer. Opa Karlheinz war Fußballer und ist noch als Schiedsrichter unterwegs.

Allerdings langt ihre Leistung nicht für den Sieg der Grundschule Rheinzabern. Den und den großen Pokal holt sich Bellheim. Dreimal in Folge hatte die Eduard-Orth-Grundschule Germersheim bei den großen Grundschulen gewonnen, diesmal belegt sie mit Rheinzabern und Hagenbach punktgleich den vierten Platz. Zweiter ist Lingenfeld vor Rülzheim. Bei den kleinen Grundschulen verteidigt die St.-Wendelinus-Grundschule Hatzenbühl zum dritten Mal in Folge ihren Titel als Kreismeister knapp vor Leimersheim und Sondernheim.

Pensionierte Lehrer im Einsatz

Unterstützt wurde Dominique Hartmann im zehnten Jahr als Schulsportfachberater einmal mehr von pensionierten Kollegen: Inge Seidemann (77) und Volker Buchenberger (79) besetzten das Wettkampfbüro. Der 81-jährige Kandeler Roland Schmitt, der das Programm „Kinder-Leichtathletik“ entwickelt hatte, nach dem die Wettkämpfe bis heute ausgetragen werden, war Kampfrichter. Werner Schmalz von der Fritz-Walter-Stiftung startete die Hürdenläufe, betätigte sich als Stadionsprecher und ehrte mit Hartmann die Sieger.

Schmalz ärgerte sich über die nachlassende Teilnehmerzahl der Schulen: „Vor allem so große Schulen wie Kandel oder Wörth-Dorschberg fehlen schon seit Jahren.“ Die Grundschule Hagenbach mit Lehrer Jochen Hoffmann war da. Der ehemalige Handballer: „Die super organisierten Wettbewerbe machen den Schülern doch mega viel Spaß – egal, ob wir verlieren oder gewinnen. Natürlich ist der Ehrgeiz da. Diese Wettkämpfe gehören einfach zum Schulalltag dazu. Leider sind die Sportanlagen an manchen Schulen oft marode.“

Motivierte Schüler

Patric Richter, Fußballtrainer in Knittelsheim, ist seit seiner Tätigkeit als Lehrer in Leimersheim bei allen Turnieren außer im Turnen dabei. „Die Schüler sind so motiviert. Das muss man unterstützen“, so der Gymnasiallehrer, der vor seiner Wechselprüfung zum Grundschullehrer steht.

An den sieben Wettbewerbstationen gab es „Sprint – schnelles Laufen“ als Umkehrstaffel um Eimer mit Sammeln von Bällen, „Sprint Hindernis“ mit Bananenkisten als Hürden, „Risiko-Weitsprung“ und „Wurf Schlagball“ in Zonen, „Stoß Gerätestoßen“ mit Medizinball, Hochsprung und „Biathlon“ mit Abwerfen von Hüten.

Während der Wettkämpfe konnten sich die Schüler mit Obst versorgen. Die Vertreterin des Fördervereins der Grundschule Rülzheim, Iris Reuther, wies darauf hin, wie wichtig die gesunde Ernährung sei. Groß war die Freude bei den Schülern, als sie nach den Wettkämpfen die Wasserdusche der Sprengleranlage auf dem Sportplatz genießen konnten.

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