Lokalsport Südpfalz Scheibs erster Lokalkampf

ZEISKAM. Am Montag (16 Uhr) empfängt der TB Jahn Zeiskam den VfR Kandel. Beide Teams befinden sich im Mittelfeld der Fußball-Verbandsliga, die Gastgeber haben drei Zähler mehr.

Kandel kehrte am Mittwoch zum zweiten Mal in dieser Saison mit einer Niederlage aus Bad Kreuznach zurück. Der 0:6-Punktspielniederlage folgte nun das Aus im Südwestpokal durch ein 1:5 (1:1). Nach der Führung durch Christian Burgstahler wurde Maximilian Wilhelm zum Pechvogel. Zunächst verursachte der den Strafstoß zum Ausgleich, nach der Pause musste er mit Gelb-Rot vom Platz. „Wir haben uns taktisch schlecht verhalten und wollten nach dem 1:2 zu schnell den Ausgleich. Daher war die Niederlage zu hoch, aber verdient“, resümierte Marc Staiger Für seinen Trainerkollegen Michael Scheib ist es der erste Lokalkampf gegen Zeiskam. Als DFB-Stützpunkttrainer hatte er Zeiskams Kapitän Domenico Bottaccio gecoacht. Scheib sieht die Liga dreigeteilt: „Neben den Aufstiegsaspiranten gibt es den Kreis der abstiegsgefährdeten Teams. An den Teams im oberen Mittelfeld müssen wir uns orientieren, da gehört Zeiskam dazu.“ Beim VfR fehlen lediglich Adnan Sentürk und Marcel Adel. Stürmer Stefan Heinrichs könnte in der Startelf stehen, bei Nouredine Amezoug und Felix Forstner reicht es noch nicht für volle 90 Minuten. Der Stürmer aus Steinweiler hatte das 3:0 gegen Herschberg vorbereitet und nicht, wie gemeldet, selbst erzielt. Getroffen hatte Florian Hornig. Den ersten Treffer erzielte Yanik Wagner, nicht sein Namensvetter David. In Zeiskam herrscht Zufriedenheit nach dem 3:0-Erfolg beim SV Rodenbach. Dabei schnürte Maurice Hafner einen Doppelpack. Der 25-jährige Flugzeugbau-Ingenieur ist seit Wochen in blendender Verfassung. „Er ist absolute Führungspersönlichkeit und immer einer der Ersten im Training. Er unterstützt vor allem die jungen Spieler, obwohl er kein Kapitän mehr ist“, stellt ihm Trainer Sahin Pita ein blendendes Zeugnis aus. Hafner ist ein waschechter Zeiskamer, er spielt seit Kindesbeinen ununterbrochen für den Jahn. Hohe Laufbereitschaft, Kopfballstärke und Dynamik auf der linken offensiven Außenbahn sind seine Stärken. Er unternimmt viel mit seinen Brüdern Pascal und Nicolas, der vor 15 Jahren bei den KSC-Junioren mit Nationalspieler Dennis Aogo kickte. Philipp Mees (19) ist ein weiteres Eigengewächs. Aus der personellen Not machten die Trainer vor fünf Wochen eine Tugend. Sie funktionierten den Stürmer zum Rechtsverteidiger in der Vierer-Abwehrkette um. Dort hat er sich einen Stammplatz erobert. Mees ist zweikampfstark, er verschafft Eric Kiefer mehr Freiheit auf der rechten Offensivseite. Erstaunt zeigt sich TB-Spielleiter Manfred Weck über die unterschiedlichen Leistungen der Rasenspieler. Er sagt: „Souveränen Heimsiegen folgen deutliche Niederlagen. Der VfR ist wirklich eine Wundertüte in dieser Saison. Man weiß nicht, welche Leistung sie am Montag auf den Platz bringt.“ Stimmen vor dem Derby —Offenbachs Fußballboss Reinhold Lutz: „Zeiskam findet zu alter Heimstärke zurück und gewinnt 3:1.“ — Büchelbergs Regisseur Christian Liginger (er war lange Jahre Kapitän an der Sauheide) rechnet mit einem 2:1-Heimsieg: „Das wünsche ich meinen alten Kameraden auch.“ —Fußballkreis-Ehrenpräsident Walter Meyer (Impflingen), der sich auf das Wiedersehen mit seinem früheren Weggefährten Roland Humbert freut: „Zeiskam gewinnt 2:1. Ich hoffe, dass ich dennoch künftig bei meinen Kandeler Freunden willkommen bin.“ |rhp

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