Schulsport Schiedsrichterpremiere bei Fußball-Kreismeisterschaft

Siegerehrung mit den Schiedsrichtern Max Sitter (hinten, gelbe Jacke) und Christian Fast (schwarz-rote Jacke).
Siegerehrung mit den Schiedsrichtern Max Sitter (hinten, gelbe Jacke) und Christian Fast (schwarz-rote Jacke).

Beim Schulfußball-Hallenturnier der Grundschulen um die Kreismeisterschaft der Südlichen Weinstraße hat es eine Schiedsrichterpremiere gegeben: Max Sitter (70) wechselte sich mit seinem Schwiegersohn Christian Fast (39) ab.

Noch nie waren sie bei einem Turnier zusammen eingesetzt worden. Dabei wohnen sie in Wörth und können zusammen fahren – wie jetzt nach Herxheim.

Max Sitter ist in den Fußballkreisen bekannt und eine Institution im Schiedsrichterwesen. Schließlich ist er seit vielen Jahren der Schiedsrichterobmann der Südpfalz und pfeift selbst noch bis zur A-Klasse. Sein Schwiegersohn stammt aus Freckenfeld und pfeift nach wie vor für den dortigen Fußballverein. Er wohnt seit ein paar Jahren auch in Wörth: „Hier habe ich im Abtswald unser Eigenheim gebaut und wohne mit Ehefrau und drei Kindern dort.“ Er pfeift auch bis zur A-Klasse. „Er könnte aber auch Bezirksliga pfeifen, er hat die Voraussetzungen dazu“, wirft der Schwiegervater ein. „Das will ich aber nicht. Die Fahrten sind mir zu weit und ich fühle mich unserer Region verbunden“, antwortet der bei Daimler Truck beschäftigte Industrieelektroniker.

Falsche Vermutungen

„Zum Schiedsrichter bin ich auch nicht auf Drängen meines Schwiegervaters gekommen, wie mancher vermuten könnte. Ich habe selbst in Freckenfeld beim TSV bis zu meinem 34. Lebensjahr gespielt. Dann habe ich mich kurzfristig zu dieser Aufgabe als Schiri entschlossen – obwohl ich selbst viele Gelbe Karten in meiner Laufbahn gesehen habe“, sagt Fast lächelnd. Mancher seiner Kollegen hätten es gar nicht glauben können, dass er sich dafür entschieden habe.

„Das heutige Turnier hat mir viel Spaß gemacht, weil es vor allem trotz des Ehrgeizes und der Begeisterung der jungen Spieler sehr fair war – ohne Karten“, zieht Fast sein Fazit nach seinem ersten Einsatz bei einem Grundschulturnier. „Eigentlich hätten wir uns die Schiris sparen können. So fair habt ihr gespielt“, lobte der Vertreter der Fritz-Walter-Stiftung, Werner Schmalz, bei der Siegerehrung die jungen Spieler. In Kooperation mit der Stiftung organisierte der Schulsportfachberater der Südlichen Weinstraße, Christoph Mayer, dieses Turnier.

Bei den großen Schulen verteidigte die Grundschule Offenbach ihren Titel und den Pokal als Kreismeister vor Herxheim und Annweiler. Bei den kleinen Schulen gewann Ilbesheim vor Rohrbach und Siebeldingen.

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