Lokalsport Südpfalz Spektakel mit Privatduell Hess gegen Maul

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ZEISKAM (mame). Auf Platz zehn bleibt der TB Jahn Zeiskam, der gestern in der Fußball-Verbandsliga sein Heimspiel gegen die SG Rieschweiler mit 2:3 (1:2) verlor. Immerhin: Gegen den Tabellenzweiten bot die Elf von Trainer Sahin Pita vor den gut 200 Zuschauern ein sehenswertes Spektakel. Knackpunkt war ein vergebener Elfmeter des spielenden Co-Trainers Eric Kiefer, befand der Chefcoach.

Kiefer hatte die Verantwortung in der 48. Minute übernommen. Da stand es 2:1 für den Gast. „Geht der Elfer rein, kippt die Partie in unsere Richtung“, meinte Pita später. Kiefer scheiterte am hervorragend haltenden Gästetorwart Dirk Jank, der den Ball ins rechte untere Eck parierte. Davor wurde Zeiskam schnell kalt erwischt, denn Rieschweiler verstand es, blitzschnell umzuschalten und hatte in Stefan Maul eine pfeilschnelle und extrem agile Spitze im 4-1-4-1-System. In der vierten Minute nahm Maul einen Diagonalpass auf, rannte an der Linie entlang, und fand anschließend in der Mitte mit Maximilian Buchholz einen dankbaren Abnehmer, der nur noch den Fuß hinhalten musste, um die SG-Führung zu markieren. Zeiskam schüttelte sich kurz und hatte durch Christopher Koch in der elften Minute die hundertprozentige Chance zum Ausgleich, doch er schoss weit übers Tor. Besser machte er es nach einer Kiefer-Hereingabe in der 17. Minute, er verwertete sie per Kopf am langen Pfosten zum Ausgleich. Quasi im Gegenzug fand ein in die Schnittstelle der TB-Abwehr gespielter Pass der Gäste den Weg zu Maul, der Steffen Hess im TB-Tor austanzte und die abermalige Führung für die Südwestpfälzer markierte (19.). Danach hatten beide Teams bis zur Pause weitere Möglichkeiten, bei denen sich die Keeper auszeichnen konnten. Glück für Zeiskams Max Weilbach, dass er nicht schon nach 34 Minuten vom Platz flog. Sein Foul an Maul wertete Schiedsrichter Tom Bauer nicht als Notbremse und beließ es bei Gelb, was nicht jeder der 205 Zuschauer so sah. Nach der Pause drückte Zeiskam immer stärker und wollte den Ausgleich, doch auch auf der Gegenseite wurde es immer wieder gefährlich und Maul suchte das Privatduell mit Hess, der nun stets Sieger blieb. „Steffen hat uns sehr lange im Spiel gehalten. Das freut mich für ihn, denn er musste zuletzt viel einstecken, hat sich selbst Gedanken gemacht. Heute war er überragend“, sagte Pita zur Leistung seines Torwarts: „Aber er hat eben auch keine zehn Hände.“ Die hätte er gebraucht, denn nach dem 2:2, als der aufgerückte Felix Sitter am langen Pfosten goldrichtig stand (75.), antwortete Rieschweiler in Person des gerade eingewechselten Quincy Henderson. Auch er stand da, wo man als Stürmer stehen muss, und sorgte im Nachschuss an eine der vielen Hess-Abwehren gegen Mauls Schussversuche für die Entscheidung (81.). Bis in die Nachspielzeit hatten beide Teams noch reichlich Möglichkeiten, den Spielstand zu erhöhen. Das verhinderten die Torleute. „Das war ein tolles Spiel. Ich kann der Mannschaft vom Einsatzwillen her keinen Vorwurf machen, habe sie in der Kabine aufgebaut. Aber mich ärgert, wie wir mit unseren Chancen umgegangen sind. Und in der Abwehr haben wir schlecht verteidigt“, sagte Pita: „Vor dem 2:3 stehen vier Riesch-weilerer in unserem Strafraum gegen zwei Verteidiger.“ In der Tabelle müsse man nun nach unten schauen, so Pita, dessen Elf weiter auf Rang zehn verharrt. So spielten sie TB Jahn Zeiskam: Hess – Thiede, Steinel (60. Mees), Weilbach (46. Bottaccio), Sitter – Koc, Stubenrauch (46. Meyer) – Kiefer, Tuna, Koch – Leonhard Tore: 0:1 Buchholz (4.), 1:1 Koch (17.), 1:2 Maul (19.), 2:2 Sitter (75.), 2:3 Henderson (81.) - Gelbe Karten: Leonhard, Weilbach – Kreiser, Maul, Preuß, Riehmer – Beste Spieler: Hess, Koc, Kiefer – Jank, Maul, Sprau – Zuschauer: 205 – Schiedsrichter: Bauer (Neuhofen)

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