Lokalsport Südpfalz Tomasi gewinnt „Vergleich der Giganten“

KUHARDT (mame). Julien Tomasi also. Der Franzose aus Schwenheim im Elsass gewann den „Großen Preis der ITK Engineering AG“ am Samstag in Kuhardt. Das Rennen wurde schon im Vorfeld zum Vergleich der Giganten unter den Kriteriumsspezialisten ernannt – und so sollte es auch kommen.

Zwar fehlte mit Christopher Schmieg einer, dem sicher auch zuzutrauen gewesen wäre, Tomasi Paroli zu bieten, doch mit Marcel Fischer (Racing Students), Simon Nuber (Team Möbel Ehrmann) und Robert Müller (Team Jäger und Keppel/Wipotec) war ja noch genug Konkurrenz für Tomasi da. Und die hatte schlagkräftige Teams im Rücken, Tomasi hingegen nur einen Teamkollegen. Die Taktik der Franzosen war klar. Sie taten alles dafür, um das Rennen schnell zu machen. Und damit hatten sie Erfolg. „Die Teams konnten so nicht richtig zusammenarbeiten. Das hat mir in die Karten gespielt“, so der Elsässer. In der Tat bekamen die Helfer der Kapitäne Probleme, sich überhaupt im Vorderfeld zu halten beziehungsweise vorzuarbeiten. Am besten schafften dies noch die Racing Students, bei den pfälzischen Teams wurden innerhalb der Mannschaften deutliche Leistungsunterschiede aufgedeckt. Die Landauer Mannschaft Jäger und Keppel/Wipotec verlor gar zwei ihrer sechs Fahrer mit Rundenverlust, bei Möbel Ehrmann konnten nur Fabian Genuit und Kai Hliza richtige Helferdienste verrichten. „Wir finden uns immer erst recht spät in der Saison“, gestand Simon Nuber, der auf seinen Bruder im Rennen verzichten musste. Wegen großflächiger Schürfungen und einiger Blessuren an den Händen als Folgen des Sturzes vom Donnerstag in Neustadt, musste Patrick Nuber das Rennen vom Straßenrand aus verfolgen. Gar nichts zu sehen war vom Bellheimer Team Erdinger, das mit David Büschler ebenfalls früh einen Fahrer verlor. Dominik Merseburg kam als Bester auf Platz 14. Einig waren sich alle, dass Tomasis Leistung in die Rubrik Extraklasse einzusortieren war. „Ich denke, wir haben uns ganz gut verkauft“, sagte der zweitplatzierte Marcel Fischer – immerhin Sieger des Bundesligarennens Erzgebirgsrundfahrt: „Gegen ihn und die Art, wie er um die Kurven fährt, hat man einfach keine Chance.“ Ins gleiche Horn stieß Müller: „Dieses Risiko wollte ich nicht eingehen und habe den anderen auch Platz gemacht. Leider habe ich das Podium so verpasst.“ „Das ist es aber auch nicht wert“, stützte ihn Teamkollege Alexander Köhler. Das Experiment mit Junioren und C-Amateuren in einem Rennen hat in Kuhardt bestens funktioniert. Überraschend dabei: Die Junioren nahmen den C-Amateuren trotz der kleineren Übersetzung die Butter vom Brot. Hinter Ausreißer Tim Auer (RSV Oberhausen, 37 Punkte) kam Henrik Hamm vom RSC Landau 09 mit 14 Punkten auf Platz zwei. Sieger im gemeinsam gefahrenen und am Ende getrennt gewerteten Rennen der C-Klasse wurde Oliver Zwick (RV Oberbexbach) – mit sechs Punkten. Das hätte bei den Junioren gerade mal zu Platz vier gereicht. Bester ohne Punkte war bei den Junioren im Einlauf Carsten Siegel (RV Lingenfeld). Er wurde Zehnter. Bei den C-Amateuren hätte dies zu Platz sechs gereicht, den dort Markus Bandura, lizenziert beim RC Bellheim, für sich beanspruchte. Freude beim RSV Rülzheim kam auf, als sich Jan Wagner im Rennen der Jugendlichen überraschend auf Platz drei kämpfte. Mit dem Sieg hatte er aber nichts zu tun. Den machten zwei Ausreißer unter sich aus, die sich in der Anfangsphase davongeschlichen hatten: Moritz Straßer und Marc Reibold (beide RV Queidersbach).

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