Lokalsport Südpfalz Training für mehr Tore

Der Büchelberger Gianluca Calabrese beim Pokalsieg in Wörth.
Der Büchelberger Gianluca Calabrese beim Pokalsieg in Wörth.

«BÜCHELBERG.»Ab heute rollt der Ball auch im Ligabetrieb wieder. Und aus südpfälzischer Sicht beginnt die Runde in der Fußball-Bezirksliga gleich mit einem echten Leckerbissen, denn um 19 Uhr stehen sich der Vorjahreszweite, SV Büchelberg, und der Vorjahresdritte, TSV Fortuna Billigheim-Ingenheim, im Bienwald gegenüber.

Trotz einer langen Ausfallliste sucht Büchelbergs Trainer Marc Kauther nicht nach Ausreden: „Die Qualität haben wir nach wie vor.“ Die Zusammenarbeit mit dem neuen Co-Trainer Kevin Apfel sei top, seinen ehemaligen Kompagnon Yasin Özcelik vermisst Kauther aber als Spielertypen auf dem Platz: „Ihn kann man nicht Eins-zu-Eins ersetzen. Wir haben uns aber darauf eingestellt und unser Spiel leicht verändert.“ Gut gefallen hat Kauther beim Pflichtspielauftakt im Pokal gegen Wörth (4:0-Erfolg) die Dominanz seiner Elf und die Passquote. Die Chancenauswertung müsse verbessert werden. Angriffsspielzüge, Eins-gegen-Eins-Situationen gegen die Keeper und Distanzschüsse standen auf dem Trainingsplan, um den Stürmern die Sicherheit vor dem Tor einzuimpfen. Nun sagt der Coach: „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, wollen uns jetzt mit Punkten für die harte Sommervorbereitung belohnen.“ Wer das Büchelberger Tor hüten wird, bleibt ein streng gehütetes Geheimnis: „Wir kommunizieren das alles intern“, so Kauther. Julius Höpfner wird es zunächst nicht sein, der Neue hat sich einen Knochen an der Hand gebrochen und fällt noch rund zwei Monate aus. So werden sich der erfahrene Martin Böß und der 21-jährige Pascal Radetzky, der im Pokal im Kasten stand, zunächst um die Nummer 1 streiten. In der Fortuna sieht Kauther eine Mannschaft mit guter Raumaufteilung und in deren Markus Schneider einen wertvollen „Zielspieler“, der im Sturmzentrum immer anspielbar sei. Daher sei es keine leichte Aufgabe, in diesem Spiel gleich drei Zähler mitzunehmen. Auf der Gegenseite schiebt Steffen Zoller den Büchelbergern die Favoritenrolle zu: „Die sind sehr spielstark, haben klasse Einzelspieler, von denen viele ein Spiel entscheiden können. Christian Liginger, Patrick Tolbert, Gianluca Calabrese beispielsweise. Das wird ähnlich schwer wie gegen Rülzheim“, erinnert der Coach an das 0:3 am Wochenende im Verbandspokal. Dennoch sei er mit der Leistung seiner Elf nicht unzufrieden gewesen: „Sie haben die leicht veränderten taktischen Vorgaben gut umgesetzt. Das Engagement war hoch, auch spielerisch sah es weitgehend gut aus, nur unsere Chancen müssen wir besser nutzen“, zog Zoller ein Fazit. Ob dieselbe Elf beginnen wird, ließ Zoller offen, weil hinter einigen wichtigen Personalien Fragezeichen stehen. So ist beispielsweise Patrick Weller als Kapitän auf dem besten Weg der Genesung und würde bei grünem Licht aus der medizinischen Abteilung dann auch in die Startelf drängen. Christian Müller, der links begonnen und später Platz für Angreifer Jonas Pilz gemacht hatte, sei erkältet, ebenso Daniel Becht, der aus dem Urlaub zurück ist. „Wir würden die Büchelberger gerne etwas ärgern“, nennt Zoller sein nicht allzu euphorisches Ziel in diesem Derby.

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