Lokalsport Südpfalz Viele Tore und eine dicke Überraschung

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BÜCHELBERG/LINGENFELD. Landesligist SV Rülzheim wurde gestern Abend mit einem 5:2 (2:2)-Erfolg nach Verlängerung beim klassentieferen SV Büchelberg seiner Favoritenrolle in der ersten Verbandspokalrunde gerecht. Die SpVgg Oberhausen/Barbelroth schaffte eine dicke Überraschung.

Es war ein hartes Stück Arbeit für die Rülzheimer, weil sie ihre Feldüberlegenheit in den ersten 90 Minuten nicht in genügend Tore ummünzen konnten. Der SVB ging vor 550 Zuschauern in der 4. Minute durch einen Flachschuss von Hasan Coskun nach Zuspiel von Gianluca Calabrese in Führung, der überlegene Gast glich mit dem Halbzeitpfiff aus: Nicolai Esswein traf per Kopf nach Vorarbeit von Michael Bittner. Das 1:2 erzielte Robin Dränkow, er köpfte nach Eckstoß von Patrick Brechtel ins Tor (48.). Der SVR vergab zahlreiche Torchancen, Büchelberg kam in Unterzahl (Gelb-Rot für Eugen Galkin nach wiederholtem Foulspiel) zurück. Spielertrainer Marc Kauther sorgte per Kopfball in der 87. Minute für den Ausgleich, Christian Liginger hatte per Freistoß vorbereitet. In der Verlängerung avancierte Nicolai Esswein mit zwei Treffern in der 98. und 105. Minute zum 2:3 und 2:5 zum Matchwinner. Der überragende Michael Bittner krönte seine Leistung mit dem zwischenzeitlichen 2:4 (103.). Büchelbergs Präsident Volker Brecht zeigte sich trotz der ersten Pflichtspielniederlage seines Teams nach 16 Monaten zufrieden: „Wir haben trotz langer Unterzahl Moral bewiesen und sind ins Spiel zurückgekommen. Die Tore in der Verlängerung waren die logische Folge der hohen Kaderqualität der Gäste.“ In Lingenfeld brachte Pascal Ga-schott die Gastgeber in Führung (62.), keine zwei Minuten später erzielte Janik Schneider das 1:1 für den Bezirksligisten TSG Jockgrim. Es lief auf die Verlängerung hinaus, da schockte Matthias Daemrich die Platzherren mit dem 1:2 (90.). Nach einem Eckball war er mit einem Kopfball erfolgreich. Für die TSV war es bitter, zumal Ahmet Misirli kurz vor Schluss eine Möglichkeit zum 2:1 hatte. Nach seinem Schuss aus 16 Metern parierte TSG-Torhüter Florian Gander den Ball, der in den Winkel gepasst hätte. TSV-Trainer Christoph Helm gab sich Minuten nach dem Pokal-Aus sehr gefasst: „Wir haben gegen den erwartet starken Gegner gespielt, der uns 90 Minuten überlegen war. Im Endeffekt ist es verdient. Wir haben alles in die Waagschale geworfen, ich bin mit meiner Mannschaft sehr zufrieden.“ Der hochmotivierte B-Klassist SpVgg Oberhausen/Barbelroth warf nach einem Hin und Her die SG Steinfeld/Schweighofen/Kapsweyer aus dem Wettbewerb. Spielertrainer Ivo Roth verwandelte in der 86. Minute einen Foulelfmeter zum 4:3-Endstand, Christian Bollinger bekam für sein Foul im Strafraum an Fabian Clever die Gelbe Karte (neue Regel). Es war Bollingers zweite Gelbe, deswegen musste er doch vom Platz. Die Führung hatte wieder gewechselt. Acht Minuten nach dem 1:0 von Clever (27.) stand es 1:2 nach Toren von Patrick Leonhard (30.) und David Steinmann (35.). Roth erzielte seinen ersten Treffer mit Seitfallzieher aus acht, neun Metern zum Tor zum 2:2 (37.), der Vorsitzende der SpVgg, Günter Geiger, sprach von einem „Tor des Monats“. Kurz vor der Halbzeit fiel das 2:3 durch Thierry Juncker. Nach knapp einer Stunde glich Oberhausen/Barbelroth wieder aus, Clever war nach einem Alleingang zum zweiten Mal zur Stelle (58.). Nach dem 4:3 und Ablauf der 90 Minuten ließ Schiedsrichter Bernd Forstner nicht lange nachspielen. Dann war es so weit, der Verbandspokal hatte eine große Überraschung mehr: B-Klassist schlägt Bezirksligist. „Das war spielerisch und kämpferisch eine sehr starke Leistung von uns“, sagte Geiger und erwähnte, dass die Mannschaft nach dem Ligastart etwas gutzumachen gehabt habe. Gegenüber dem 0:2 gegen Ramberg habe sie sich um 60, 65 Prozent gesteigert. Bezirksligist VTG Queichhambach verlor 0:1 gegen den Landesligisten SV Viktoria Herxheim. Da ihm Philipp Nickel, Jakob Weisner, Martin Wittmann, Kevin Dausch, Domenico Tornambe, Mirsad Hoxhaj, Manuel Albrecht und Jan-Peter Kniehase fehlten, konnte VTG-Trainer Dirk Münster mit dem knappen Ausgang zufrieden sein. Herxheim zeigte vor 150 Zuschauern die reifere Spielanlage, doch mehr als zwei zwingende Chancen sprangen nicht heraus. Das Tor des Tages erzielte Dennis Bodenseh, er war in der 58. Minute nach einem Eckball mit einem Kopfball aus fünf Metern erfolgreich. Queichhambachs Torwart Daniel Brust war kein Vorwurf zu machen. Der VfB Hochstadt verlor 1:5 gegen den TSV Fortuna Billigheim-Ingenheim. Er stand vor 100 Zuschauern gegen den spielstarken, eine Klasse höher spielenden TSV auf verlorenem Posten. In der 2. Minute fiel das 0:1 durch Ralf Bittig mit Kopfball. Bei den Hochstadtern fehlte die Zuordnung. Dann schlug Sebastian Imhof mit einem Doppelschlag zum 0:2 und 0:3 (25./26. ) zu. Nach der Pause kam der VfB mit einer besseren Einstellung zurück, Fabian Weiss versenkte in der 60. Minute aus neun Metern den Ball zum 1:3 im Netz. In der 65. hielten alle den Atem an, als Hochstadts Patrice Bosch den Ball aus zehn Metern am Kasten vorbeijagte. Die Strafe folgte auf dem Fuß: Sven Kollenda erhöhte drei Minuten später auf 1:4. Den Schlusspunkt setzte Jonas Pilz in der 77. Minute mit einer schönen Einzelleistung aus halb linker Position. |kebe/thc/effi

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