Landau Ein Park für alle Generationen

Der Sportplatz Arzheim ist in keinem guten Zustand.
Der Sportplatz Arzheim ist in keinem guten Zustand.

„Wir wecken den Sportplatz aus seinem Dornröschenschlaf auf“, das versprechen Sabine Böhm-Travnicek, Vorsitzende des ASV Arzheim 1946, und Christoph Braun, Vorsitzender des ICH-Landau. In einer engagiert vorgetragenen Präsentation warben beide dafür, aus dem alten Sportplatz einen „Sport- und Mehrgenerationenpark Arzheim“ zu schaffen. Gefunkt hatte es zwischen den Bei-den beim ersten Treffen der Aktiven zur „Kommune der Zukunft“. Christoph Braun, seit Jahren auf der Suche nach einem guten Spiel- und Trainingsplatz für seine Inline-Hockeymannschaften, die im Verborgenen viel Erfolge einheimsen, traf bei diesem Treffen Sabine Böhm-Travnicek. Schnell war beiden klar, dass mit diesem Gemeinschaftsprojekt die Zukunft der beiden Vereine gesichert werden kann und damit Arzheim neuen Schwung bekommt. Der Vortrag kam bei den Mitgliedern des Ortsbeirates so gut an, dass sie mit einem einstimmigen Beschluss diese Initiative begrüßten. Lebendig waren auch die Diskussionen zu den weiteren Tagesordnungspunkten, die sich alle um geplante Baumaßnahmen drehten. Leidenschaftlich befragte Wolfgang Klein (FWG) Christoph Kamplade, Leiter des Stadtbauamtes. Klein macht sich Sorgen, dass das geplante Neubaugebiet „Am Bittenweg“ scheitert, weil die Stadt den Eigentümer nur 25 Euro für einen Quadratmeter Grundstück angeboten habe, während sie für die Grundstücke in den Neubaugebieten Wollmesheim 55 Euro und Mörzheim rund 60 Euro zahlen würde. Günter Heidrich von der SPD sekundierte Wolfgang Klein mit dem Hinweis, dass die Stadt mehr Geld beim Kauf der Grundstücke abschöpfen würde, als sie den bisherigen Eigentümer zahle. Christoph Kamplade hielt dagegen und wies den Vorwurf, die Stadt würde sich zu Lasten der bisherigen Eigentümer bereichern, zurück. Er erklärte, die Stadt müsse bei der Berechnung des Grundstückspreises vom ermittelten Bodenrichtwert aus-gehen. Der habe 2015 für Arzheim bei 230 Euro gelegen, in Wollmesheim seien es 210 Euro gewesen. Von diesem Wert werden alle Entstehungskosten abgezogen. Klar sei, dass durch die notwendige Entwässerungsmaßnahme in Arzheim die Erschließungskosten mit rund 100 Euro deutlich höher liegen als in Wollmesheim mit rund 60 Euro. Die hohen Kosten entstünden durch die neue Bauvorschrift, nach der das Oberflächenwasser getrennt vom Gebrauchswasser abzuleiten ist. Das Oberflächenwasser werde mit einem Bergdurchstich in den Ranschbach geführt. Das erkläre die Mehrkosten. Kamplade brachte aber auch eine gute Nachricht mit, die die Gemüter sichtlich besänftigte: Er berichtete, dass der Bodenrichtwert für Arzheim in 2018 bei 280 Euro liege. Die Wertsteigerung von 50 Euro werde die Stadt bei ihrem Angebot für die Grundstücke berücksichtigen. Steige der Wert in den nächsten Jahren weiter, erhielten die Alt-Eigentümer durch eine weitere Nachzahlung ihren Anteil daran.

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