Landau Einbahnstraßen: Stadt schaltet Durchfahrtsverbot wieder scharf

Die Ostbahnstraße konnte wieder in jede Richtung durchfahren werden.
Die Ostbahnstraße konnte wieder in jede Richtung durchfahren werden.

Für Irritationen hat eine Verkehrsregelung der Stadt rund um alte Post und Sparkasse gesorgt. Zweifelsfrei uneindeutige Vorgaben sind schon wieder Schnee von gestern.

Hat der neue Mobilitätsdezernent Dominik Geißler gleich Nägel mit Köpfen gemacht und die von vielen Landauern und Südpfälzern verhassten Einbahnstraßen in Weißquartier-, Reduit-, Ostbahn- und Industriestraße kurzerhand kassiert? Schließlich sind sie auch der SPD ein Dorn im Auge, und die hat ja nun als Wahlsieger nach der Kommunalwahl im Stadtrat mehr zu sagen als andere. Zumindest rieb sich so mancher die Augen, denn die roten Schilder mit dem weißen Horizont-Einbahnstraßen-Strich waren mit einem großen Kreuz außer Kraft gesetzt worden.

Mehr als zwei Wochen wähnten sich einige Autofahrer in einer Zeitmaschine, die sie zurück ins Jahr 2022 versetzt hatte. Als sie noch ohne Umwege zum Ziel kamen. Wie damals im Februar 2023 wurde die neue Regel quasi über Nacht und ohne Information an die Bürgerschaft umgesetzt. Verantwortlich dafür ist allerdings nicht mehr Lukas Hartmann (Grüne), sondern Oberbürgermeister Dominik Geißler. Der Christdemokrat hat mit dem Vorsatz, die Kommunikation zu verbessern, nach der Wahl Mobilitätsfragen zur Chefsache gemacht und an sich gezogen.

Gefährliche Situationen

Sei’s drum. Seit Dienstag ist der Spuk vorbei. Die Schilder gelten wieder uneingeschränkt. Die Einbahnstraßenregelung war temporär aufgehoben worden, damit die Asphaltarbeiten im Kreuzungsbereich Martin-Luther-/Weißquartierstraße umfahren werden konnten, heißt es auf Anfrage aus dem Rathaus.

Die Grünen hatten das „Beschilderungschaos“ bereits am 10. September im Stadtrat kritisiert. Weil Geißler zwar die Einfahrtsverbote aufgehoben hatte, nicht aber die dazugehörigen Einbahnstraßen. Uneindeutig also. Die widersprüchliche Beschilderung führe zu gefährlichen Situationen. Obwohl die Verwaltung eine Korrektur für den nächsten Tag angekündigt habe, sei nichts passiert, beklagen die Fraktionsvorsitzenden Lea Heidbreder und Lea Saßnowski.

„Details machen den entscheidenden Unterschied. Probleme, auf die der CDU-Oberbürgermeister aufmerksam gemacht wird, werden hier nicht behoben – selbst wenn es sich um Verkehrsgefährdungen handelt“, schreiben sie. Sechs Tage später herrscht nun wieder Klarheit.

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