Landau Grüne schlagen für Radweg neue Variante vor
Das zweite Teilstück des Radwegs nördlich des Birnbachs steht im Zusammenhang mit der vorgesehenen Renaturierung des Birnbachs. Die Grünen im Landauer Stadtrat beantragen nun, die Stadtverwaltung solle den Radweg im kommenden Jahr erneuern und dafür einen Förderantrag über das Programm „Stadt und Land“ stellen.
Der Radweg durch Felder und Wiesen war zuletzt sehr baufällig, weil Betonplatten gebrochen waren und Wurzeln dem Belag zugesetzt hatten. Jetzt fahre es sich wie auf einer Autobahn, scherzte eine Radfahrerin am Mittwochvormittag. Erst am Übergang zum Teilstück nördlich des Bachs wird es wieder problematisch. Der Wirtschaftsweg ist sehr eng, wird zusätzlich von Brennnesseln eingeengt und rutscht zum Bach hin ab. Eine neue Uferbefestigung stünde einer Renaturierung des Birnbachs zukünftig im Weg, wie es im Antrag der Grünen heißt.
Feldweg ausbauen
Die Renaturierung des Birnbachs wird noch länger auf sich warten lassen. Er verläuft im Wiesental noch in einer Betonrinne. Es braucht ein Flurbereinigungsverfahren, für das bislang allerdings keine Zeit war, wie das Wirtschaftsministerium in Mainz vor Kurzem der RHEINPFALZ erläutert hatte. Die Stadt Landau muss einen neuen Antrag stellen, die Vorbereitungen dazu laufen wohl.
Die Fraktion der Grünen im Stadtrat schlägt vor, den auf der Südseite des Birnbachs gelegenen Feldweg, der teilweise von der Landwirtschaft vollkommen untergepflügt worden sei, wie beispielsweise dem Geoportal zu entnehmen sei, zur Nutzung als Radverbindung in einer Breite von mindestens drei Metern zuzüglich Bankett auszubauen. „Zwar stehen auf der Südseite des Birnbachs zahlreiche Bäume, und es sind einige wenige Höhenmeter zu überwinden, doch ist auf der Nordseite keine ausreichende Mindestbreite herzustellen und die zukünftige Renaturierung sollte nicht belastet werden.“
Genug Finanzmittel
Im städtischen Haushalt stehen laut Grünen ausreichende Finanzmittel für den Ausbau von Radverbindungen bisher zur Verfügung. Die letzten beiden Förderanträge beim Förderprogramm „Stadt und Land“ seien umfänglich genehmigt worden. Die Vollendung dieser wichtigen Verbindung, die auch für Mörzheim, Ilbesheim und weiter Richtung Klingenmünster von Bedeutung sei, sollte mit Priorität bearbeitet werden, unterstreichen Lea Heidbreder und Lea Saßnowski.
Der schwer beschädigte Weg auf der Nordseite des Teilstücks sollte zumindest bis zur Planung der Renaturierung erhalten bleiben. In Verbindung mit dem Ausbau auf der Südseite ergebe sich so eine neue Möglichkeit für Fußgängerinnen und Fußgänger.
