Landau Harte Geduldsprobe

Den Mediziner und Chefarzt Eberhard Rau sowie den Politikwissenschaftler und langjährigen Leiter des Frank-Loeb-Instituts der Universität in Landau, Ulrich Sarcinelli, wird der protestantische Kirchenbezirk Landau als weltliche Mitglieder zur Landessynode der Evangelischen Kirche der Pfalz nach Speyer entsenden; mit ihnen den Dekan und Pfarrer der Stiftskirchengemeinde, Volker Janke, als geistliches Mitglied.

Wahlen zur Landessynode fanden am vergangenen Samstag in allen Kirchenbezirken der Landeskirche statt. Bei anfänglich fünf Bewerbern, die in Landau antraten, stand wegen der wahlrechtlichen Vorbedingungen die Entscheidung für Rau erst im fünften und die für Sarcinelli erst im siebten Wahlgang fest. Die Kandidaten mit den geringeren Stimmanteilen zogen im Lauf des Verfahrens ihre Bewerbungen zurück – Helmut Daum aus Essingen, Peter Mohler aus Leinsweiler und Markus Schmitt aus Landau. Rau, Jahrgang 1955 und bereits zwei Sitzungsperioden Mitglied der Landessynode, erhielt 53 von 98 Stimmen, Sarcinelli, Jahrgang 1946 und bisher stellvertretendes Mitglied, 65 von 97. Bei einem Mitbewerber, Pfarrer Friedhelm Hans von Landau-Horst, war für Janke die erforderliche Mehrheit mit 75 von 93 Stimmen bereits nach nur einem Wahlgang erreicht. Vertreten waren zu Beginn der Sitzung 103 Stimmen, die nach rund vierstündiger Sitzungsdauer bis auf die Beschlussfähigkeitsgrenze von 87 Stimmen gesunken waren. Die Wahlsitzung wurde zu einer harten Geduldsprobe für die Synodalmitglieder; der Wahlausschussvorsitzende Günther Geisthardt sprach von einem „Wahlmarathon“. Der Synode lag bereits zu Beginn ein Stolperstein in Gestalt einer Stimmendifferenz zwischen Feststellung der Anwesenheit und Zahl der zum ersten Wahlgang abgegebenen Stimmen im Weg, hervorgerufen durch einen „Additionsfehler“, wie es hieß. Barbara Ehm, die als Vorsitzende die Sitzung leitete, dankte für die im Ablauf bewiesene Geduld und Mithilfe. (hd)

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