Landau Hat die Stadt einen neuen Dreh für die Radfahrerbrücke?

Visualisierung der Brücke im Bereich der Queichpromenade (links) und die Querung der Maximilianstraße, beim Hotel Maximilians.
Visualisierung der Brücke im Bereich der Queichpromenade (links) und die Querung der Maximilianstraße, beim Hotel Maximilians.

Was wird aus den Plänen für die Radfahrer- und Fußgängerbrücke über die Maximilianstraße? Die Stadtverwaltung hat einen Vorschlag erarbeitet und präsentiert ihn heute im neuen, alten Ausschuss.

Eine Explosion der veranschlagten Kosten hatte Anfang des Jahres dafür gesorgt, dass die Pläne für die Maximilianbrücke, wie sie im Papier des Bauamtes heißt, zunächst auf Eis gelegt worden waren. War man anfänglich von vier, später dann von sechs Millionen Euro ausgegangen, hatten sich die Kosten nach erneuter Prüfung plötzlich auf zwölf Millionen Euro hochgeschraubt. Lukas Hartmann, bis vor Kurzem für das Projekt noch zuständig, hatte gehofft, die Brücke aus anderen Fördertöpfen doch noch finanzieren zu können.

Die Stadtverwaltung hat recherchiert und schlägt dem Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Mobilität ein städtebauliches Gesamtentwicklungskonzept für den Bereich östlich der Bahnlinie zwischen Horst- und Queichheimer Brücke vor, um Anschlussstrukturen nach Westen und Osten aufzustellen. Zur Erläuterung: Die neuen Mehrheitsverhältnisse im Rat führen dazu, dass es keinen eigenen Mobilitätsausschuss mehr gibt, sondern Bauen und Mobilität wieder gemeinsam behandelt werden, wie es vor 2019 bereits der Fall war. Die erste Sitzung dieses neuen, alten Gremiums ist heute.

Potenzieller Lückenschluss

Zurück zur Brücke: Die Verwaltung hält es für sinnvoll, auf Basis eines städtebaulichen Gesamtkonzepts Finanzierungsvorschläge zu erarbeiten, die dann mit Förderprogrammen in Einklang gebracht werden müssten. Sie denkt dabei mittel- bis langfristig. Die Fläche nördlich des Hauptbahnhofs liegt derzeit überwiegend brach und war bei den Brückenplänen auch nicht einbezogen worden. Vor Jahren hatten sich Pläne zerschlagen, auf einer eher westlich gelegenen Teilfläche an den Gleisen geförderten Wohnraum zu schaffen. Das Gelände, das der Bahn gehört, sei nicht frei von belastetem Grund, hieß es damals.

In der Vorlage der Verwaltung zur heutigen Sitzung ist von einer Ideenskizze für einen „Stadtraum mit hoher Aufenthaltsqualität und ausgeprägt stadtklimatischer Ausgleichsfunktion“ die Rede. Die Maximilianbrücke könnte nicht nur Stadtviertel verbinden, sondern auch einen infrastrukturellen Auftakt in die Stadt oder in den Queichpark darstellen und damit Lücken schließen. Die Planung könnte dann zu einem geeigneten Zeitpunkt „aus der Schublade geholt werden“ und einen lange vergessenen Ort zu einem neuen Stadtteil machen, heißt es in der Vorlage.

Info

Der Ausschuss tagt heute ab 17 Uhr öffentlich im Ratssaal des Rathauses. Auf der Tagesordnung stehen auch der Umbau des Universumkinos, Grundstücksverkäufe in Mörzheim, Berufung der Gestaltungskommissionsmitglieder, Nachhilfe in den Uferschen Höfen, Bebauungsplan Kapellenweg in Godramstein, Bericht zum Baustellenmanagement und Verkehrskonzept Innenstadt, Stellplatzsatzung und Zwischenbericht zur Verkehrswende.

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