Landau Kommentar: Im Wilden Osten

Die Queichheimer Eltern mit ihren Sorgen wurden für Stimmungsmache

missbraucht. Dabei hätte die Sache friedlich geregelt werden können.

Die Diskussion über die Schulentwicklung der Stadt ist vieles: ein Beispiel für gute Bürgerbeteiligung, für Stimmungsmache und politische Agitation. Die Queichheimer CDU mit ihrem Wortführer Jürgen Doll hat keine Chance ausgelassen, dem SPD-Bürgermeister Maximilian Ingenthron ans Bein zu treten. Natürlich muss der Ortsvorsteher beim Schuldezernenten für die Interessen seiner Leute eintreten, indem er Mehrheiten organisiert. Aber doch nicht wie ein wildgewordener Cowboy und mit Falschinformationen. Ingenthron hätte mit Doll reden sollen, nachdem dieser schon im Juni Kritik geäußert hat. Aber der Bürgermeister wollte eine ergebnisoffene Debatte und alle Optionen auf dem Tisch. Deshalb hat er den Entwurf vor der Sommerpause eingebracht, damit genug Zeit zur Diskussion ist. Schließlich nimmt die Analyse keine Entscheidungen vorweg. Doll wie Ingenthron haben ihr Gesicht gewahrt. Der eine hat sein Wahlvolk beeindruckt, der andere rechtzeitig die Öffentlichkeit eingebunden. Das Kriegsbeil hätte im Gürtel bleiben können.

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