Landau Landauer Resolution gegen Grenzkontrollen

Es gibt wieder Grenzkontrollen in Europa.
Es gibt wieder Grenzkontrollen in Europa.

„Mit großer Sorge“ nimmt die Vereinigung Deutsch-Französischer Gesellschaften für Europa (VDFG) zur Kenntnis, dass in Deutschland und Frankreich politische Kräfte Zuspruch gewinnen, die illegale Migration zum Kern gesellschaftlicher Probleme erklären, die es zu unterbinden gelte. Die Deutsch-Französischen Gesellschaften hatten vergangenes Wochenende ihren 68. Jahreskongress in Landau abgehalten. In einer gemeinsamen Resolution üben sie Kritik an zunehmenden Grenzkontrollen, wie sie Innenministerin Nancy Faeser (SPD) veranlasst hat. Auch der neue französische Premierminister Michel Barnier habe in seiner Regierungserklärung ähnliche Absichten geäußert. Dies steht nach Überzeugung der VDFG im Widerspruch zum Schengen-Abkommen zur Freizügigkeit in Europa. „Damit gewinnt in der Politik eine Tendenz zur Abschottung und Abweisung Gewicht, die den Ideen der Integration in Europa zuwiderläuft und die Errungenschaften der vergangenen Jahrzehnte in Gefahr bringt“, so die Vereinigung.

Diese nimmt für sich in Anspruch, das zivilgesellschaftliche Engagement zum Überwinden von Grenzen und für offene demokratische Gesellschaften zu vertreten, um das friedliche Zusammenleben der Nationen zu fördern. Nach Überzeugung der VDFG brauchen „unsere alternden Gesellschaften, besonders in Deutschland, Zuwanderung“, weshalb man sich gegen eine Stimmung wende, die Misstrauen und Angst vor allem Fremden schürt. Praktische Probleme bei der Integration von Migranten sollten nicht ignoriert, sondern gelöst werden. Die VDFG für Europa appelliert an alle Verantwortlichen, den Rufen zur Abschottung zu widerstehen und gemeinsam mit Frankreich dafür zu sorgen, dass die bestehenden Herausforderungen im Geiste der europäischen Solidarität und der Humanität gemeistert würden.

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