Landau Nächste invasive Art: Asiatische Hornisse in Landau entdeckt

Das Nest war so groß wie ein Handball.
Das Nest war so groß wie ein Handball.

Nach der invasiven Ameisenart Tapinoma Magnum, von der sich in Herxheim eine Superkolonie niedergelassen hat, ist in der Südpfalz der nächste ungebetene tierische Gast aufgetaucht. Dieses Mal geht es um Hornissen, die den heimischen Bienen gefährlich werden könnten.

An seinem Haus in Landau hat der Biologe Peter Keller Ende Juli dunkle Hornissen entdeckt, die unter der Dachtraufe mit dem Nestbau begannen. „Anhand der Färbung konnten sie gleich als Asiatische Hornissen bestimmt werden“, schreibt er. Normalerweise lebt die Vespa velutina in Südostasien. 2014 gab es in Baden-Württemberg den ersten Nachweis in Deutschland. Seither breiten sich die Hornissen immer stärker aus, auch in der Pfalz. Laut Artenfinder-Portal Rheinland-Pfalz gab es seit Jahresbeginn im Kreis SÜW zwölf Meldungen der Art, in der Stadt Landau zwei. Zum Vergleich: Im gleichen Zeitraum 2023 waren es im Kreis SÜW lediglich drei Meldungen, in der Stadt gab es gar keine.

Als invasive, gebietsfremde Tierart müsse die Asiatische Hornisse der Naturschutzbehörde gemeldet werden, da sie einheimische Bienenarten bedrohe, erklärt Keller. „Zudem können sie, wie alle Wespen, stechen und unangenehme Pusteln hervorrufen.“ Erkennen kann man sie an ihrem Aussehen, wie der Biologe schreibt. „Sie sind im Vergleich zu unseren einheimischen Hornissen insgesamt dunkler gefärbt und eher schwarz-orange, nicht schwarz-gelb.“ Noch am Tag seiner Entdeckung habe er die Obere Naturschutzbehörde informiert. „Von dort aus wurde ein Imker beauftragt, die Bekämpfung vorzunehmen.“

Die Asiatischen Hornissen sind dunkler als die einheimischen.
Die Asiatischen Hornissen sind dunkler als die einheimischen.

Am vergangenen Samstag habe der Imker das Nest, das inzwischen so groß wie ein Handball gewesen sei, mit einem Insektizid behandelt, so Keller. Nach einer Woche könne das Nest dann entfernt werden. „Nach Auskunft des Imkers handelt es sich um ein Nebennest, ohne die Hornissen-Königin. Das Hauptnest muss sich wohl noch in der Nähe befinden, vermutlich in einem größeren Strauch oder einer Hecke.“

Info

Wer eine Asiatische Hornisse entdeckt, sollte sie der Oberen Naturschutzbehörde per E-Mail an invasiveArten@sgdsued.rlp.de oder unter artenfinder.rlp.de/MeldeaufrufAsiatischeHornisse melden.

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