Landau Radtour zu verschwundenen Dörfern

Gedenkstein für Oberbornheim.
Gedenkstein für Oberbornheim.

Der Aufstieg der um 1260 neu gegründeten Stadt Landau war eine Erfolgsgeschichte. Nicht jedoch für vier Dörfer, die einst rings um die neue Stadt lagen. Sie wurden im Lauf der Zeit aufgegeben. eine Spurensuche.

Angefangen hat alles mit einem Leserfoto, das der Nußdorfer Buchbinder Klaus Müller im Frühjahr an die Redaktion geschickt hatte. Darauf war ein vor 100 Jahren in der Eichbornstraße aufgestellter Gedenkstein zu sehen, der an das Dorf Mühlhausen erinnert, das einst in diesem Bereich lag. Christine Kohl-Langer, Leiterin des Stadtarchivs und Museums der Stadt, berichtete seinerzeit, dass es mehrere Dörfer rings um die neue Stadtsiedlung an des „Landes Aue“ gab, die der konkurrenz nicht gewachsen waren und aufgegeben wurden. Müller hat sich nun auf Spurensuche mit dem Fahrrad begeben.

Müller hat die historischen Orte, beziehungsweise die noch verbliebenen Gedenksteine erkundet. Der Rundweg mit dem Fahrrad umfasst nach seinen Angaben etwa elf Kilometer um die Stadt Landau herum. Angefangen hat er am Alten Meßplatz, wo die bis 2021 die alte Süwega-Halle stand. Von dort geht es am Zoo vorbei über die Hindenburgstraße, in die Zeppelinstraße und weiter in die Horststraße, dann links in die Hainbachstraße/Ecke im Justus, beim Gummi-Mayer-Gebäude. Hier liegt der Findling Oberbornheim vor dem Burger-King-Schnellrestaurant.

Weiter geht es in südlicher Richtung, durch Hainbach-, Dammühl- und Maximilianstraße, am Hauptbahnhof und dem neuen Polizeigebäude vorbei, durch die Paul-von-Denis-Straße bis in den Südpark. Kurz vor dem neuen Aussichtsturm, an der Straßenecke Eutzinger Straße/Otto Kießling-Straße liegt ein kleiner Sandstein mit der Aufschrift Eutzingen.

Müllers Rundkurs setzt sich fort über die Eutzinger Straße, am Philosophengarten vorbei, durch die Dörrenbergstraße und die Raimund-Huber-Straße, am Lazarettgarten vorbei. Von dort geht es in nördlicher Richtung weiter durch das Burgenviertel, durch Landeck-, Drachenfels- und Rudolf-von Habsburgstraße, an der Kreisverwaltungs vorbei in Richtung Godramstein. Am Wohngebiet an der Kreuzmühle geht es in Richtung Westen, einen Wirtschaftsweg hoch. Nach etwa 250 Metern „steht rechts die Steinstehle Servelingen neben einer Sitzgruppe mit einem schönen Ausblick in die Berge“, schildert Müller.

Von dort geht es zurück zur Godramsteiner Straße, über diese bis nach Ortsteil Godramstein. In der Ortsmitte geht es in der Bahnhofstraße über die alte Queichbrücke, dann sofort rechts ins Naturschutzgebiet Reiterwiesen. Durch die Reiterwiesen, unter der neuen Brücke der Bundesstraße B10 hindurch und dann links über einen Weg in Richtung Krankenhaus/Schützenhof. Müller schlägt noch einen in kurzen Abstecher von etwa 100 Metern vor zum Schwefelbrunnen. Von dort geht es zurück auf den Waldweg bis zur Straßenecke Hans-Boner-Straße. Dann wieder Richtung Osten in die Eichbornstraße bis zur Straßenecke Hans-Meyer-Weg. Dort ist der „schön gestaltete Gedenkstein Mühlhausen von 1922“ zu finden, der der Auslöser für die kleine Fahrradtour auf den Spuren der Landauer Stadt- und Dorfgeschichte war.

Von hier aus ist es dann nur noch ein kurzes Stück Wegs durch die Eichbornstraße bis zum Alten Meßplatz, wo „eine kleine geschichtsträchtige Radtour durch die fast vergessene Vergangenheit“ endet.

Auch die Eutziunger Straße ist nach einem untergegangenen Dorf benannt.
Auch die Eutziunger Straße ist nach einem untergegangenen Dorf benannt.
An das Dorf Servingen erinnert ein Gedenkstein bei einer Sitzgruppe.
An das Dorf Servingen erinnert ein Gedenkstein bei einer Sitzgruppe.
Mühlhausen lag im Bereich des Hans-Mayer-Weges.
Mühlhausen lag im Bereich des Hans-Mayer-Weges.
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