Landau Ritter Namenspate des Ortstreffs

Der Dorfplatz gegenüber der Ortsverwaltung ist ein beliebter Treffpunkt für viele Mörlheimer. Auf Antrag der CDU-Fraktion im Ortsbeirat soll er nun einen Namen erhalten. Nach längerer Debatte stimmte der Ortsbeirat mit fünf Ja-Stimmen bei vier Enthaltungen dem Vorschlag zu, den Platz nach Ritter Stephan von Mörlheim zu benennen.

Im Vorfeld hatte die CDU-Fraktion 480 Haushalte befragt. Geschickt formuliert, wurden diejenigen gebeten, die nicht mit dieser Benennung einverstanden sind, alternative Vorschläge einzureichen. 30 eingegangene Rückläufe interpretierte die stellvertretende Ortsvorsteherin Melanie Simon (CDU) als 95-prozentige Zustimmung für den Namen Ritter-Stephan-von-Mörlheim-Platz. Alternativvorschläge seien Dorfplätzl, Rentnerplatz, Otto-Badergoll-Platz und Günter-Moster-Platz gewesen. Patrik Starck (CDU) betonte lobend die Verdienste der beiden genannten Mörlheimer. Der 2008 verstorbene Sozialdemokrat Otto Badergoll habe sich in Mörlheim unter anderem in Bezug auf die Leichenhalle und das Dorfgemeinschaftshaus verdient gemacht. Der Christdemokrat und Vorgänger des amtierenden Ortsvorstehers, Günter Moster, hat den Platz in bürgerschaftlichem Einsatz mit einer „Rentnertruppe“ gestaltet und pflegt diesen bis heute. Ortsvorsteher Joachim Arbogast (CDU) erläuterte, dass der Verwaltungsrat der katholischen Kirchengemeinde St. Martin grundsätzlich eine Benennung des Platzes auf dem Kirchengelände befürworte. Marion Bösherz (CDU) äußerte ihre persönliche Meinung: „Dorfplätzl wäre treffender, weil es ein Ort der Begegnung ist.“ Markus Blaum (SPD) fragte: „Warum braucht man einen Namen für diesen Platz und was kostet das Ganze?“ Daraufhin erklärte der Ortsvorsteher, dass eine Gedenktafel mit der Historie vorgesehen sei, deren Anschaffung unter 1000 Euro liegen würde. Ulrike Renner (FWG) monierte, sie selbst habe keinen Brief zur Befragung erhalten. Auf der Prioritätenliste für 2019 steht in Mörlheim die Überquerung des Brünnelgrabens, der der Ortsbeirat einem Antrag der CDU-Ortsfraktion zugestimmt hat. Nach Vorgaben der Oberen Wasserbehörde bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd liegen dem Ortsvorsteher zwei Angebote in Höhe von 4664 und 7635 Euro vor. „Das bleibt auf alle Fälle unter den vom Ortsbeirat veranschlagten 10.000 Euro“, erläutere Arbogast. Weiter stehen die Anschaffung zweier Kleinkinderspielgeräte sowie zwei neue Türen an der Leichenhalle auf der Prioritätenliste. Die 1700 Euro teure Neugestaltung des Friedhofs im Bereich des Ehrenmals, die zunächst abgelehnt worden war, kann nun über das Friedhofsbudget verwirklicht werden. Eine Überdachung vor der Leichenhalle steht als „wünschenswert“ auf der Liste. Arbogast informierte, dass der barrierefreie Zugang zum Kleinen Dorfgemeinschaftshaus, das auch als Wahllokal genutzt wird, in Planung sei, aber bis zur Kommunalwahl nicht fertig werde. Im Zuge des Landesprojektes „Kommune der Zukunft“ soll Anfang 2019 der eingeschlafene Kulturverein neu gegründet werden. Davon erhoffen sich Ortsvorsteher und -beirat unter anderem die Rettung der Dorfkerwe am dritten September-Wochenende. Die Kirchweih stand aufgrund zu hoher Kosten schon in diesem Jahr auf der Kippe. Der Verzicht auf ein Festzelt rettete die Durchführung.

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