Landau Schwanenweiher wird beatmet

So sehen die schwimmenden Belüfter im Schwanenweiher aus. Die Insel links am Bildrand wird eingezäunt.
So sehen die schwimmenden Belüfter im Schwanenweiher aus. Die Insel links am Bildrand wird eingezäunt.

Dem Teich im Ostpark geht es heute besser als vor der Sanierung. Aber er braucht ständige Aufmerksamkeit. Gerade gibt es Ärger mit Wasserbewohnern, die dort nicht hingehören.

Im sanierten Schwanenweiher im Ostpark schwimmen seit Kurzem grüne Untertassen. Es handelt sich um Wassersprudler, die jeden Tag von 7 bis 12 Uhr und von 19 bis 22 Uhr laufen und das Wasser mit zusätzlichem Sauerstoff anreichern, wie die Stadtverwaltung auf Anfrage mitteilt. Denn trotz Sanierung droht – wie bei vielen anderen Teichen auch – im Sommer die Gefahr des „Umkippens“: Dann kann durch Algen bedingter Sauerstoffmangel für Gestank und Fischsterben sorgen. Das gab es auch im Schwanenweiher schon, doch seit der Sanierung sollten eigentliche keine Fische mehr im Weiher sein. Betonung auf „sollten“.

Das mit Sauerstoff angereicherte Wasser wird über die vorhandenen Pumpen im Weiher verteilt und unterstützt so die positive Entwicklung des Gewässers, so die Stadt. Sie betont: Um den Schwanenweiher müsse man sich keine Sorgen machen. Allerdings bleibe er ein künstliches und mit bis zu 1,60 Meter Tiefe auch recht flaches Gewässer – und das bei immer heißer werdenden Sommern. Dennoch sei der sanierte Weiher ökologisch sehr viel wertvoller als früher.

Wasser wird laufend überwacht

Die Stadt geht davon aus, dass sich der Schwanenweiher weiter positiv entwickelt. Sie lässt die Wasserwerte automatisiert und fortlaufend messen, sodass aktuelle Daten zu Wassertemperatur, Sauerstoffgehalt und pH-Wert als wichtige Gewässerparameter über den Zustand Auskunft geben. „Alle Werte sind aktuell stabil“, betont Pressesprecherin Sandra Diehl.

Als positive Entwicklung wertet sie, dass die ersten Seerosen blühen. Denn Schwimmpflanzen wie Seerosen und Wasserlinsen könnten das Wasser beschatten und kühler halten. Auch ein Großteil der Pflanzen in den Uferbereichen habe sich sehr gut entwickelt. Auf und im Weiher tummeln sich mittlerweile viele Kleinlebewesen und Mikroorganismen, wie zum Beispiel Schwimmkäfer, Wasserläufer, Hornschnecken, Libellen und deren Larven.

Allerdings gebe es auch einen ungewollten tierischen Besatz: einen Schwarm Goldfische. Dieser müsse bewusst ausgesetzt worden sein. Die Verwaltung findet dies sehr ärgerlich, da Goldfische dort nicht hingehören und Fische durch ihre Ausscheidungen das Algenwachstum begünstigen – also die Wasserqualität gefährden.

Zäune gegen Vögel

Das gilt auch für Wasservögel. Leider sei deren Population wieder stark angestiegen, „und das ist eindeutig zu viel für die Größe der Wasserfläche“. Der Grund ist derselbe: Der Vogelkot ist Algennährstoff. Aus diesem Grund und weil Ratten angelockt werden könnten, ist es auch verboten, die Vögel zu füttern. Das Grünflächenamt lässt gerade rund 80 Zentimeter hohe Drahtzäune um die Insel und an der östlichen Landzunge aufstellen. Sie sollen den Gänsen und Enten den Fluchtweg erschweren. Die Hoffnung dahinter: Wenn sich die Vögel nicht mehr so sicher fühlen, suchen sie sich hoffentlich ein anderes Gewässer.

Die Algen im Weiher werden bisher noch je nach Witterung in der Sommerzeit alle zwei bis drei Wochen abgefischt. Die damit beauftragte Firma erprobt gerade eine neue Methode, um nicht nur Algen an der Wasseroberfläche abfischen zu können, sondern auch solche am Grund. Sie sollen mit einer Art Wassersauger schonend entfernt werden. Der Sauger ist in einem Gummiboot platziert.

Einn Versuch: Gummiboot mit Pumpe und Auffangbehältern für Algen.
Einn Versuch: Gummiboot mit Pumpe und Auffangbehältern für Algen.
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