Landau Todesschüsse von Ranschbach: Frau will zu Freundin und wird Tatzeugin

Die Schüsse auf offener Straße haben die Anwohner in Ranschbach im Februar aufgeschreckt.
Die Schüsse auf offener Straße haben die Anwohner in Ranschbach im Februar aufgeschreckt.

Nach einer längeren Pause ist am Mittwoch der Prozess um die Todesschüsse von Ranschbach fortgesetzt worden. Im Zeugenstand waren Menschen, die die Tat hautnah miterlebt haben.

Eine Frau aus Landau wollte am 12. Februar eine Freundin in Ranschbach besuchen, um gemeinsam mit den Hunden spazieren zu gehen. Am Ende war sie ganz nah dabei, als ein 37-Jähriger auf offener Straße erschossen wurde. Das erzählte sie als Zeugin im Prozess um die Todesschüsse von Ranschbach am Landgericht Landau. Gegen 14 Uhr sei sie von Birkweiler aus in den Ort gefahren. Dort habe sie zwei Männer am Straßenrand erst laufen und dann rennen sehen. Nachdem sie die beiden passiert hatte, hörte sie Knallgeräusche. Bis sie mit dem Auto umgekehrt und wieder zurückgefahren war, sah sie nur noch einen Mann, der am Boden lag. „Ok, das waren echte Schüsse“, habe sie gedacht, als sie das Blut sah. Daraufhin habe sie den Notruf gewählt.

Ähnliches berichteten mehrere Anwohner, die alle von lauten Knallgeräuschen aufgeschreckt worden waren. Eine Frau schnappte sich einen Nachbarn, stieg ins Auto und fuhr in die Weinberge. Dorthin war der Schütze geflüchtet, das haben mehrere Menschen gesehen. Er sei überstürzt gerannt, schilderte die Zeugin.

Neue Erkenntnisse brachte der dritte Verhandlungstag kaum. Fortgesetzt wird der Prozess am Donnerstag mit weiteren Zeugenbefragungen.

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