Landau Uni-Preise: Drei Frauen für Forschung ausgezeichnet

 Die Preisträgerinnen Constanze Elisabeth Degner (5.v.l.), Carolin Haša (6.v.l.), Fabiola-Nathalie Rodríguez Garzón (7.v.l.) und
Die Preisträgerinnen Constanze Elisabeth Degner (5.v.l.), Carolin Haša (6.v.l.), Fabiola-Nathalie Rodríguez Garzón (7.v.l.) und Maike Francesca Johanna Huszarik (8.v.l.) freuen sich über die Preise.

Der Freundeskreis der Landauer Uni hat auch in diesem Jahr die Uni-Preise und den Preis für Campuskultur vergeben. Es ist sogar ein weiterer Preis dazugekommen.

Die Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) hat ihre besten Absolventinnen und Absolventen geehrt. Für herausragende Abschlussarbeiten wurden Constanze Elisabeth Degner, Carolin Haša und Maike Francesca Johanna Huszarik mit den Universitätspreisen des Freundeskreises der Landauer Uni ausgezeichnet. Der Preis für Campuskultur ging an den Fachbereich Kultur- und Sozialwissenschaften für seine jährlichen öffentlichen Ringvorlesungen. Anlässlich des 750. Jubiläums der Stadt Landau verlieh der Rotary Club erstmals den Rotary Wissenschaftspreis an Fabiola-Nathalie Rodríguez Garzón.

Reformation in Straßburg

Constanze Elisabeth Degner erhielt den mit 500 Euro dotierten Preis für die beste Abschlussarbeit mit regionalem Bezug. Ihre Masterarbeit im Fach Evangelische Theologie trägt den Titel „Die Reformation in Straßburg und ihre Auswirkungen am Oberrhein“. Sie untersuchte Straßburgs Bedeutung als Zentrum der Reformation und den Einfluss der dort wirkenden Reformatoren wie Martin Bucer auf die Städte am Oberrhein. Ihre Erkenntnisse flossen in eine Bewertung einer bestehenden Unterrichtsreihe ein, wobei sie Verbesserungspotenziale aufzeigte.

Videospiele

In der Kategorie „Beste Abschlussarbeit“ wurde Carolin Haša ausgezeichnet. Ihre Masterarbeit im Fach Anglistik trägt den Titel „Playing Your Self – Video game narratives from an existentialist and neoliberalist perspective“. Sie analysierte die Erzählungen von Videospielen aus existenzialistischer und neoliberaler Perspektive und untersuchte, wie diese Spiele die Entwicklung des Selbstbewusstseins und des kritischen Bewusstseins der Spielenden beeinflussen. Haša erhielt ein Preisgeld von 500 Euro.

Fressverhalten der Fledermaus

Maike Francesca Johanna Huszarik wurde in der Kategorie „Beste Dissertation“ ausgezeichnet. Ihre umweltwissenschaftliche Arbeit „Indirect effects of chemical stream pollution on the riparian food web“ untersucht die Auswirkungen chemischer Verschmutzung von Fließgewässern in der Pfalz auf Wasserinsekten sowie auf Fledermäuse und Spinnen, die sich von diesen Insekten ernähren. Huszarik entwickelte eine Methode zur Bestimmung der Nahrung von Spinnen anhand von DNA-Fragmenten weiter und entdeckte, dass Fledermäuse an verschmutzten Gewässern andere Insektenarten bevorzugen. Sie erhielt ein Preisgeld von 1000 Euro.

Ringvorlesungen und Diskriminierung

Den Preis für Campuskultur und ein Preisgeld von 1000 Euro erhielten Lothar Blum und Werner Sesselmeier für den Fachbereich Kultur- und Sozialwissenschaften für die seit 2010 regelmäßig angebotenen Ringvorlesungen. Sie stärken die Verständigung zwischen Stadtgesellschaft und Universität, heißt es in der Begründung.

Der Rotary Wissenschaftspreis, dotiert mit 3000 Euro, ging an Fabiola-Nathalie Rodríguez Garzón. Ihre wirtschaftswissenschaftliche Dissertation „Diskriminierung in der Berufsorientierung durch algorithmische Entscheidungssysteme?“ zeigte auf, dass die Webanwendung der Bundesagentur für Arbeit zur Unterstützung von Jugendlichen in der Berufsorientierung geschlechtsbezogene Diskriminierung verursachte. Diese wird seit 2021 nicht mehr genutzt.

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