Ludwigshafen „AfD schürt Ängste“

„Wir werden uns mit der AfD intensiv auseinandersetzen und wie bisher für praktikable, soziale und gerechte Antworten auf die Alltagssorgen der Menschen werben.“ So reagiert SPD-Parteichef David Schneider (26) auf die Aussagen von Timo Böhme (52), Vorsitzender des AfD-Kreisverbands.

Böhme, der am 18. Mai für die Alternative für Deutschland als einer von 14 Abgeordneten erstmals in den Landtag einzieht, hatte im RHEINPFALZ-Interview am Dienstag gesagt, seine Partei werde versuchen, einen Sieg von SPD-Kandidatin Jutta Steinruck (53) bei der Oberbürgermeisterwahl 2017 zu verhindern. „Die AfD versucht, die Menschen durch widersprüchliche Aussagen ihrer Spitzenfunktionäre, auf die in manchen Fällen halbherzige Dementis folgen, zu täuschen“, entgegnet Schneider. Ziel der AfD sei es, sich durch Dauer-Provokationen in den Mittelpunkt zu stellen. Die Partei schüre Ängste bei den Menschen und wolle die Gesellschaft spalten. „Wir dagegen werben und stehen für sozial gerechte Antworten und für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft“, sagt Schneider. „Uns geht’s um eine harte inhaltliche Auseinandersetzung, nicht um eine Dämonisierung der AfD. Denn Letzteres ist genau das, was die AfD will. In dieser Rolle fühlt sie sich wohl.“ Böhmes Antworten seien teilweise selbstherrlich und überheblich, so Schneider weiter. „Mittlerweile liegt das Grundsatzprogramm der AfD vor, und ich frage mich mit Blick auf die Aussagen Böhmes, ob er es überhaupt gelesen hat. Der Versuch der AfD, sich als Anwalt des kleinen Mannes zu inszenieren, ist reine Augenwischerei und verschleiert die tatsächlichen Absichten.“ Die AfD wolle Niedrig- und Normalverdiener stärker belasten und Reiche verschonen. „Das halte ich für hochgradig ungerecht und falsch.“ Und wenn Böhme sage, er lege für seinen Verband die Hand ins Feuer, „sollte er aufpassen, dass er sich nicht verbrennt“. (ier/Foto: Kunz)

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