Ludwigshafen „Als Profi über den Tellerrand schauen“

Ein Liebling der FCK-Fans: Phillipp Mwene.
Ein Liebling der FCK-Fans: Phillipp Mwene.
Herr Mwene, nach drei Spielen hat der FCK erst einen Punkt auf dem Konto, nur ein Tor geschossen. An diesem Montag geht es in der Zweiten Bundesliga gegen Eintracht Braunschweig weiter. Wie sehen Sie den Start?

Das ist nicht das, was wir uns vorgenommen haben. Wir wollten unbedingt besser starten als im letzten Jahr. In Düsseldorf haben wir in der ersten Halbzeit sehr ordentlich gespielt. Wir haben es versäumt, in den guten Phasen das Tor zu machen. Dann haben wir aus dem Nichts das Gegentor bekommen. Das ist sehr bitter. Wir müssen aber auch lernen, mit Rückständen anders, besser umzugehen. Nach dem Kopfballtor Bebous haben wir die ganze Ordnung aufgegeben. Das ist dann auch Kopfsache. Phillipp, Sie sind ein Liebling der FCK-Fans, weil Sie so lauf- und kampfstark sind, sich zerreißen. Sie haben vergangene Saison als einziger Lauterer alle 34 Spiele gemacht, Sie wurden nie ein- oder ausgewechselt. Aber in Düsseldorf kamen Sie nie richtig in die Zweikämpfe, Sie konnten ihre Aggressivität nicht wie gewohnt einbringen. Irgendwie lief das Spiel an Ihnen vorbei, am 0:1 haben Sie auch eine Aktie. Genau. Für mich war’s ein komisches Spiel. Auch in den guten Phasen habe ich wenig Bälle bekommen, hatte ich wenig Aktionen. Das Spiel lief ja weitgehend über links, wo Leon Guwara viele Akzente setzte. Aber Sie harmonieren rechts ja auch gut mit Benjamin Kessel, der ja auch gerne mit stürmt ... Ja, es lief viel über die linke Seite, es gab keine Verlagerung. Der Benni ist auch sehr gerne offensiv, er weiß wie ich laufe, um die Bälle reinzubringen. Ich werde versuchen, mich im nächsten Spiel gegen Braunschweig mehr zu bewegen, wieder mehr Zweikämpfe zu führen. Das 0:1 in Düsseldorf war für mich die entscheidende Szene. Es war eine Fehlerkette, ich muss da auch früher rausrücken, den Schmitz attackieren. Es war ein sehr billiges Tor. Wie lange verfolgt Sie so ein Spiel, ein eigener Fehler? Wir haben das Spiel analysiert. Dann muss man das ausblenden, abhaken, sich auf die neuen Aufgaben konzentrieren und wieder Gas geben. Mit Robin Koch hat der FCK einen Leistungsträger für viel Geld nach Freiburg verkauft. Was sagen Sie? Es freut mich für Robin, dass er den nächsten Schritt machen kann. Wir haben aber auch Marcel Correia, der wieder fit ist, und Giuliano Modica, die das auch spielen können und den Verlust auffangen werden. Am Donnerstag spielen Sie mit dem FCK in Ludwigshafen zugunsten der Aktion Mama/Papa hat Krebs. Sie haben sich ja über das Projekt informiert. Ich finde, das ist eine sehr schöne Sache. Ich finde gut, dass wir das mit dem FCK unterstützen, dazu beitragen, dass Kinder von schwer kranken Eltern unterstützt werden können. Es ist einfach gut, solche Aktionen zu unterstützen und als Fußball-Profi auch über den Tellerrand rauszuschauen. Es gibt Dinge im Leben, die wichtiger als Fußball sind. Fußball ist schön, aber eben auch nicht alles! Sie werden nun Pate von Mama/Papa hat Krebs in Kaiserslautern. Dafür haben Sie vorher die FCK-Profis Martin Amedick, Alexander Baumjohann, Marc Torrejón, Willi Orban und Tim Heubach engagiert. Die Kids werden sich freuen. Ich freu’ mich auch ...

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