Ludwigshafen Arbeitsplatzabbau bei Almatis: Verhandlungen mit Betriebsrat laufen

Der Aluminiumproduzent ist im Mundenheimer Industriepark Süd angesiedelt.
Der Aluminiumproduzent ist im Mundenheimer Industriepark Süd angesiedelt.

„Almatis kann sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht zum Stand der laufenden Verhandlungen mit unserem Betriebsrat äußern. Jeder Kommentar einer der beiden Parteien wäre verfrüht und würde die nicht öffentlichen Verhandlungen gegebenenfalls beeinträchtigten.“ Das hat Charles Compson, Sprecher des Aluminiumhersteller Almatis, auf Anfrage der RHEINPFALZ zu Meldungen mitgeteilt, wonach in dem Mundenheimer Werk zum Jahresende 70 Arbeitsplätze wegfallen könnten. Almatis könne lediglich bestätigen, dass sich beide Seiten am Dienstag getroffen und ihre Positionen ausgetauscht haben, informierte Compson weiter. „Wir sind uns der Schwierigkeit der aktuellen Situation bewusst und bemühen uns um eine einvernehmliche und sozialverträgliche Lösung. Beide Seiten sind es allen Mitarbeitern schuldig, die Gespräche so schnell wie möglich abzuschließen, um Verunsicherungen der Belegschaft zu vermeiden.“ In der vergangenen Woche war die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE) darauf aufmerksam geworden, dass Almatis offenbar einen Abbau von Arbeitsplätzen plant. Grund soll eine nachlassende Nachfrage am Stahlmarkt sein. Daher soll der Gewerkschaft zufolge ein kompletter Produktionsstrang stillgelegt werden. Im Industriepark Süd zwischen Mundenheim und Rheingönheim stellt Almatis spezielle Aluminiumoxide her, die bei der Stahlhärtung oder dem Feuerschutz zum Einsatz kommen. Die Produkte erhöhen etwa die Lebensdauer von Pfannen in Stahlwerken oder der Keramikteile in Zündkerzen.

Am Standort Ludwigshafen beschäftigt Almatis rund 250 Mitarbeiter. Weitere sieben Fabriken des Unternehmens stehen in sechs Ländern. Almatis ist seit 2015 im Besitz des türkischen Pensionsfonds Okay und war 2004 vom führenden Aluminiumhersteller Alcoa abgespalten und verkauft worden.

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