Ludwigshafen Aufstiegschance sinkt

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Ludwigshafen. Der Schachklub 1912 Ludwigshafen hat das Spitzenspiel der 1. Rheinland-Pfalz-Liga gegen den SC Remagen-Sinzig knapp verloren. Gegen die mit starken Legionären gespickte Mannschaft aus dem Rheinland boten die „Zwölfer“ einen über sechsstündigen Kampf, hatten am Ende aber mit 3,5:4,5 das Nachsehen. Die Chancen auf einen Aufstieg in die Oberliga sind damit deutlich gesunken.

Mit Großmeister (GM) Alexandre Dgebuadze und den beiden Internationalen Meistern (IM) Richard Polaczek und Aleksander Alienkin bot Remagen an den vorderen Brettern gleich drei Titelträger auf, die im Spitzenspiel des vierten Spieltags sichere Punkte einfahren sollten. Die Rechnung ging am Ende auf, auch wenn Ludwigshafen an den fünf übrigen Brettern mit aller Macht dagegenhielt. Den Auftakt machte noch lange vor der Zeitkontrolle Karl-Heinz Esswein, der seine Schwarzpartie dank vorbildlicher Endspielbehandlung gewann. Eine Stunde später dann holte Remagen zum Doppelschlag aus: Zunächst verlor Andreas Lambert gegen den russischen IM Alienkin, Jochen Bruch kurz darauf gegen den unter belgischer Flagge startenden GM Dgebuadze. Ersatzspieler Richard Muckle machte seine Sache gut und erzielte am achten Brett ein Remis, nachdem er im Endspiel bis zuletzt Gewinnversuche unternommen hatte. Nach viereinhalb Stunden Spielzeit schaffte der Schachklub 1912 gar den Ausgleich zum 2,5:2,5, indem Stefan Johann gegen seinen Kontrahenten im Endspiel zu Vorteilen gelangte und diese zum Punktgewinn verwertete. Von den zu diesem Zeitpunkt drei verbliebenen Partien standen zwei auf Verlust, woran sich nichts mehr ändern sollte. Zwar holte Reiner Junker einen weiteren Sieg zum 3,5:2,5, an Brett zwei aber musste sich Julius Muckle in Zeitnot seinem Gegner IM Polaczek beugen. Nach über sechs Stunden gab auch Andreas Gypser kurz nach 17 Uhr auf – angesichts zweier Minusbauern in einem Turmendspiel war jeder weitere Widerstand zwecklos geworden. Durch die Niederlage rutschte der Schachklub 1912 auf Tabellenplatz vier ab (5:3 Mannschaftspunkte), je zwei Punkte hinter dem Spitzenduo Heidesheim und Remagen-Sinzig. Erster Gegner im neuen Jahr ist das noch punktlose Schlusslicht TSV Schott Mainz III. |mrb

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