Ludwigshafen Awo: Keine Kürzungen bei Migrationsberatung

Holger Scharff
Holger Scharff

Die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) unterstützt mit ihren Beratungs- und Infoangeboten ab 27-Jährige bei ihren ersten Schritten in Deutschland. Deren Integrationsprozess werde gezielt gesteuert. Die MBE-Berater leisteten somit einen wichtigen Beitrag für die soziale, sprachliche, kulturelle und politische Teilhabe der Migranten, sagt Holger Scharff als Stadtkreisvorsitzender der Arbeiterwohlfahrt (Awo). Die angekündigten Mittelkürzungen durch die Bundesregierung beobachtet er „mit großer Sorge und Enttäuschung“.

Existenzängste aufgefangen

Die Awo-Beratungsstelle habe in den Vorjahren einen überdurchschnittlich hohen Beitrag bei der Unterstützung und Integration von zugewanderten und geflüchteten Menschen geleistet. Vor allem für den Standort Ludwigshafen, wo das tägliche Beratungsaufkommen kaum noch zu bewältigen sei, hätten Kürzungen weitreichende Folgen und gingen in eine völlig falsche Richtung. Die Mehrsprachigkeit aller Awo-Mitarbeiter sei ein unschätzbarer Baustein bei der Aufnahme erster Kontakte von integrationswilligen, ratsuchenden Zugewanderten in Ludwigshafen.

Durch die gute Vernetzung der Awo-Mitarbeiter hätten während der Pandemie und den Lockdowns weiterhin notwendige Anträge gestellt und Informationen weitergeleitet werden können. Somit seien auch Existenzängste aufgefangen und sogar Kündigungen wegen fehlender Dokumente vermieden werden. „Da man davon ausgehen kann, dass in den nächsten Jahren weitere Verschärfungen und Einschnitte auf die Bevölkerung zukommen werden, ist es dringend notwendig, erfahrenes, sprachkundiges Personal vorzuhalten, das in Kooperation mit Ämtern und Behörden Zugewanderte bei ihrer Integration unterstützt“, bilanziert Scharff.

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