Ludwigshafen „Cheftrainer? Ein Nie gibt es nicht“

Ludwigshafen. Wie in der vergangenen Saison ist Stefan Malz (43), Co-Trainer des Fußball-Oberligisten Arminia Ludwigshafen, am ersten Spieltag für das Team verantwortlich, weil Coach Thomas Fichtner in Urlaub ist. Der ehemalige Profi Malz (1860 München, FCK, FC Arsenal) spricht über den Auftakt heute in Hauenstein, eigene Ambitionen, Japanisch-Kenntnisse und darüber, ob er noch einmal spielt.

Herr Malz, vor einem Jahr gab es gegen den späteren Meister Saar 05 Saarbrücken eine 2:4-Niederlage. Wie lässt sich ein solches Resultat verhindern?

Die Spiele sind nicht vergleichbar, weil die Gegner unterschiedlich sind. Ich habe noch nie ein erstes Spiel gewonnen. Wenn wir also verlieren, kann die Mannschaft nichts dafür. Dann liegt es an mir. Hauenstein ist zum Start ein dicker Brocken, oder? Sehe ich anders. Leichter kann es nicht sein. Beim Topfavoriten erwartet keiner etwas von uns. Der SCH will unbedingt aufsteigen, da wäre eine Niederlage keine Überraschung. Wie verlief die Vorbereitung? Durchwachsen. Spielweise und Ergebnisse sprechen nicht für uns. Aber ich messe dem keine große Bedeutung bei. Man kann in der Vorbereitung super spielen, alles gewinnen und trotzdem mit einer Niederlage in die Punktrunde starten. Woran hapert es noch? Es ist nötig, dass wir uns einspielen und steigern. Wir haben einiges probiert und manches klappt noch nicht wie gewünscht. Aber das macht mich nicht unruhig. Wer von den Neuen könnte in Hauenstein in der Startelf stehen? Nico Pantano, Kevin Lohrke und Eduard Hartmann spielen von Beginn an. Parlieren Sie als ehemaliger England-Profi mit den beiden Japanern, die kommen sollen, auf Englisch? Das ist schwierig. Die beiden sprechen nicht so gut Englisch und mein Japanisch ist auch nicht so super. Aber es liegen ja noch keine Spielgenehmigungen vor. Es sind abenteuerliche Rochaden im Gespräch. Eppel in der Innenverteidigung und Rehhäußer als rechter Verteidiger. Wie realistisch ist das? Eppel ist einer, den man hört. Ich kann ihn mir als zentralen Abwehrspieler vorstellen, zumal Berrafato urlaubsbedingt noch Rückstand hat und von der Bank kommen wird. Rehhäußer als Verteidiger – das war in meiner Abwesenheit. Das kann passieren. Haben Sie Ambitionen als Cheftrainer, eventuell bei einem anderen Klub? Ein „Nie“ gibt es nicht. Aber ich mache mir keine Gedanken. So wie es derzeit ist, ist es gut. Sehen wir Sie noch einmal als Spieler? Nein. Natürlich würde ich helfen, aber wir sind genug. Es ist nicht nötig. Nach den Spielen in der vergangenen Runde war ich eine Woche in der Eistonne.

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