Ludwigshafen Das schönste Instrument
Der Männergesangverein Maudach hat am Sonntag sein 150-jähriges Bestehen gefeiert. Bei der Festmatinee im katholischen Pfarrzentrum St. Michael stellte der 1864 gegründete Chor eindrucksvoll sein Können unter Beweis. Unterstützt wurden die Sänger vom MGV 1860 Mutterstadt und einem Streichquartett. Unter den etwa 200 Besuchern waren auch zahlreiche Ehrengäste.
„150 Jahre ist ja ein echtes, ein großes Jubiläum. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die Stadt Ludwigshafen erst seit knapp 160 Jahren besteht“, sagte Ludwigshafens Oberbürgermeisterin Eva Lohse (CDU) in ihrem Grußwort. Lohse, die als Schirmherrin an der Festmatinee teilnahm, betonte die tragende Rolle des Vereins für das Zusammenleben in der Gemeinde. Dabei spiele der Wunsch nach Gemeinschaft heute eine ebenso wichtige Rolle wie bei der Gründung des Vereins vor 150 Jahren. „Das schönste Instrument ist die menschliche Stimme“, zitierte die Bürgermeisterin ihre Großmutter, die selbst als Sängerin auf der Bühne zu Hause war.
Auch Ortsvorsteherin Rita Augustin-Funck (CDU) lobte die Arbeit des ältesten Vereins des Stadtteils. „Durch das vorbildliche ehrenamtliche Engagement hat der MGV maßgeblich die kulturelle Prägung Maudachs mitgestaltet“, sagte Augustin-Funck. Besonders hob sie dabei die Geselligkeit des Männerchors hervor, die nicht an der Oberfläche bleibe, sondern ins Herz und die Seele gehe. „Besonders in einer Zeit, in der viele glauben, die Wirklichkeit spiele sich im Fernsehen ab und dass Freundschaften sich per Mausklick beenden lassen, ist das etwas ganz Besonderes“, sagte die Ortsvorsteherin.
Die offizielle Ehrenurkunde überreichte schließlich der Präsident des Chorverbands der Pfalz, Hartmut Doppler, an den Vorsitzenden des MGV 1864, Ludwig Kaiser. Auch Doppler betonte die Wichtigkeit der Gemeinschaft, die der Verein für die Gemeinde biete. „Das Singen im Chor ist uns Menschen ein Stück weit ins Herz gelegt. Es gibt uns die Möglichkeit, uns selbst zu finden.“ Mit dem „Lied der Freundschaft“ wies der Männerchor unter der Leitung von Chordirektor Friedrich Zeiß zum Ende der Veranstaltung dann noch auf einen weiteren wichtigen Bestandteil des Vereinslebens hin. (joko)